Ostsee > Insel Fehmarn

Leuchtfeuer Marienleuchte

Geogr. Lage: 54°29´43´´N-Br. 11°14´29´´O-Lg.    Standort: Ohlenborg Huk
    In Betrieb seit: 28.10.1832    Gelöscht: April 1967


   Die dänische Regierung erwarb 1831 einige Ländereien im Schlage "Oldeborg", oder "Ohlenburg", bei Puttgarden und begann mit dem Bau eines Leuchtturmes auf dem sogenannten "Oldeborgs-Huk".
Das Leuchtfeuer wurde am 28.10.1832, dem 55. Geburtstag der dänischen Königin Maria Sophie Friederike (1767-1852), der Gemahlin des dänischen König Frederik VI., zuerst angezündet und erhielt ihr zu Ehren den Namen
"Mariefyr", oder auf deutsch: "Marienleuchte"
   Marie Sophie war eine Geborene von Hessen-Kassel. Sie verbrachte ihre Jugend in Schleswig und heiratete am 31.07.1790 Frederik und wurde damit spätere Königin von Dänemark. Die letzten Jahre verbrachte sie auf Schloß Frederiksborg und starb 74-jährig auf Schloß Amalienborg in Kopenhagen.
   Frederik VI. wurde 1808 König von Dänemark. Er starb 1839.
Nicht die Initialen der Königin sondern ihres Gatten, zieren nebst Jahreszahl die östliche Außenwand

1832

"Öffentlichen Anzeige für die Seefahrenden"
[v. 13.10.1832]

   "Es wird auf ihm, in der Höhe von 92 Fuß Dänisch (100 Hamburger) über dem Wasserspiegel ein Lampenlicht brennen, welches 3 7/10 Meilen weit gesehen werden kann, wenn das Auge 10 Fuß über dem Wasser ist."

"Kieler Bugt" 1838


Fehmarns erster Leuchtturm angezündet

"Staatsbürgerliches Magazin"
[Notizen zur Chronik 1832]

   "Auf Fehmern ward in diesem Jahre ein neuer, schöner 100 Fuß hoher Leuchtthurm erbaut, der den Namen Marienleuchte erhielt, und am Geburtsfeste der Königin (28. Oct.) zuerst angezündet wurde."
1833
Zur Einweihung des Leuchtfeuers war die Königsfamilie nicht anwesend, erst ...
"Im Sommer 1833 betrat der König Friedrich VI. bei Marienleuchte für eine Stunde fehmarnschen Boden. Er wurde von seiner Gemahlin Marie Sophie Frederike, einer Hofdame und einem Kammerherrn begleitet. ..."
1847

"Fyr og Sjømærker paa de danske Kyster" Kopenhagen, 1847



"Dänischen Leuchtfeuerverzeichnis
von 1847"






"... Das Leuchtfeuer besteht aus sechs rotierenden Lampen mit Reflectoren, welche jede halbe Minute einen Lichtblitz geben.
... Höhe 92 Fuß, Sehweite 3 ½ Meilen"

(Mit der Höhe 92 Fuß = ca. 30 m ist die Feuerhöhe über dem Meeresspiegel gemeint, das Gebäude ist nur 18m hoch.)
1859

"Die Leuchtthürme, Leuchtbaaken und Feuerschiffe der ganzen Erde" [Stettin, 1859]

Marienleuchte (No. 4)
Geogr. Lage: 54°29,7´N-Br. 11°14,5´O-Lg.
Beschaffenheit: 1 Blinkfeuer alle halbe Minute sichtbar
Klasse: 4
Höhe über Hochwasser: 92 rheinländische Fussen
Sichtbarkeit: 12 mill.
Bemerkungen: NO-Seite der Insel Fehmern. Thurm 4eckig mit anstossendem Gebäude.
1861

"Fyrene i det danske Monarki, 1861"

1865

"Verordnungsblatt für das Herzogtum Schleswig, 1865"

1870

Quelle: IGSZ-Archiv 2019

1872

Fehmarn, an der NO-Seite dieser Insel, auf dem Oldenburger Huk, 2 Seemeilen SO vom Puttgaardener Riff; 1 Drehfeuer jede ½ Min. sichtbar. Viereckiger Thurm von 15,7 Meter Höhe; Dieses Feuer führt den Namen "Marienleuchte".
Geogr. Lage: 54°29,7´N-Br. 11°14,5´O-Lg.
Höhe über Hochwasser: 18,5 m
Sichtweite: 14 Seem.
Errichtet: 1832
1873

Seetonne ausgelegt
[Amtsblatt der Regierung in Schleswig v. 16.5.1873]

1877
Marienleuchte erhält Fresnel´sche Optik (Drehlinsenfeuer mit 10 Feldern und 250 mm Brennweite)




Marienleuchte (No. 51)
Geogr. Lage: 54°29´43´´N-Br. 11°14´29´´O-Lg.
Beschreibung des Leuchtapparates: Fresnelscher Linsenapparat IV. Ordnung
Höhe der Flamme über Mittelwasser: 28,9 m
Sichtweite: 12 m.
1878

Marienleuchte (No. 51)
Geogr. Lage: 54°30´39´´N-Br. 11°14´16´´O-Lg.
Lichterscheinung: Ein weisses Drehfeuer mit Intervallen von 30 Sek., allmälig zu- und abnehmend. Beleuchtet den ganzen Horizont.
Beschreibung des Leuchtapparates: Spiegelapparat, von der Lichtstärke eines Linsenfeuers IV. Ordnung.
6 Zinn-Hohlspiegel, in jedem 1 Lampe mit 1 Docht von 2 cm Durchmesser.
Höhe der Flamme über Mittelwasser: 21,0 m
Höhe der Flamme über dem Erdboden: 16,3 m
Sichtweite: 14,2 m.
Beschreibung des Leuchtfeuergebäudes: Gelber Thurm mit Kupferdach; westlich und östlich einstöckiges gelbes Wärtergebäude mit schwarzem Ziegeldach. Oestlich getrennt eine Scheune mit Strohdach. Kleines Backhaus mit Feuerungsstall.
Bedienung des Feuers: 1 Leuchtfeuermeister, 1 Assistent
Bemerkungen: NO-Seite der Insel Fehmern. Thurm 4eckig mit anstossendem Gebäude.

Quelle: Sammlung K. Hülse

1895

Signale über die Eisverhältnisse
[NfS. No. 242 v. 2.2.1895]

   Die alljährlich im Winter durch die Küsten-Bezirksämter täglich herausgegebenen amtlichen Berichte über die Eisverhältnisse in den deutschen Küstengewässern, welche in den gelesensten Zeitungen der Küstengebiete veröffentlicht werden, sollen den von See kommenden Schiffen dadurch zugänglich gemacht werden, daß diese Eisberichte fortan täglich den nachstehenden Leuchtthürmen an den deutschen Küsten telegraphisch übermittelt werden:
1. In der Ostsee: Brüster Ort, Hela, Rixhöft, Jershoeft, Groß Horst, Greifswalder Oie, Arkona, Darsser Ort und Marienleuchte auf Fehmarn.

2. In der Nordsee: Rothe Kliff auf Sylt und Borkum

Semaphor-Station errichtet

Signalstation Marienleuchte
[NfS. No. 743 v. 30.3.1895]

Beim o.g. Leuchtthurm befindet sich eine Signalstation.

Quelle: "Leuchtfeuer" v. K.Kern

1896

Leuchtfeuer-Versuche
[NfS. No. 1907 v. 8.8. + No.1977 v. 1896]

Infolge von Versuchen werden in der Zeit vom 20. bis 23. August d.J. voraussichtlich Unregelmäßigkeiten im Brennen des Leuchtfeuers von Marienleuchte eintreten, worauf die Seefahrer hierdurch aufmerksam gemacht werden.
1897

Bemerkung zum Leuchtfeuer Marienleuchte
[NfS. No. 1715 v. 26.6.1897]

Nach Mittheilung des Königlichen Bauraths zu Plön vom 19. Juni d.J. können infolge einer Beschädigung des Leuchtapparates auf dem Leuchtthurm von Marienleuchte Unregelmäßigkeiten in der Dauer der Blinke eintreten.
1898

Unregelmäßigkeiten beseitigt
[NfS. No. 1904 v. 16.7.1898]

Nach Mittheilung des Königlichen Bauraths zu Plön sind die zeitweiligen Störungen im Betrieb des Leuchtfeuers Marienleuchte durch die Beschaffung eines neuen Drehapparates und durch sonstige Einrichtungen beseitigt, so daß das Leuchtfeuer nunmehr regelmäßig funktionirt.
1901

Zeitweilige Einstellung der Nebelsignale
[NfS. No. 716 + No. 1220 v. 1.6.1901]

Nach Mittheilung des Wasserbauinspektion in Plön vom 23. Mai d. J. wird die Nebelsignalstation bei dem Leuchtfeuers Marienleuchte auf der Insel Fehmarn vom 1. Juni d. J. ab auf ungefähr vier Wochen wegen Aufstellung neuer Maschinen außer Betrieb gesetzt.


Inbetriebsetzung der Nebelsignalstation Marienleuchte
[NfS. No. 1587 v. 20.7.1901]

Nach Mittheilung des Küstenbezirksamtes in Kiel vom 10. Juli d.J. ist die Nebelsignalstation Marienleuchte am 15. Juli d.J. wieder in Betrieb gesetzt worden. Veränderungen an der Sirene haben nicht stattgefunden.
1904
Semaphor-Station aufgehoben

Semaphorstation außer Betrieb
[NfS. Nr. 1279 v. 25.6.1904]

Die Wasserbauinspektion in Plön hat am 20. Juni d.J. bekannt gemacht, daß die Semaphorstation zu Marienleuchte am 30. Juni 1904 außer Betrieb gesetzt wird.
1905

Nebelsignal ztwl. außer Betrieb
[NfS. Nr. 1594 v. 1.8.1905]

Vom 31. Juli d. J. ab ist das Nebelsignal beim Leuchtturm Marienleuchte auf der Insel Fehmarn auf die Dauer von etwa 3 Wochen wegen Ausbesserungen an den Maschinen außer Betrieb gesetzt worden.
   Geogr. Lage: 54°29´43´´N-Br. 11°14´29´´O-Lg.


Nebelsignal wieder in Betrieb
[NfS. Nr. 1708 v. 12.8.1905]

Das Nebelsignal beim Leuchtturm Marienleuchte auf der Insel Fehmarn ist wieder betriebsfähig.
1908
Errichtung der ersten Signalstelle der Kaiserlichen Marine
1909

Nacht-Sturmwarnungssignale
[NfS. Nr. 655 v. 27.3.1909]

Die Sturmwarnungsstellen der Deutschen Seewarte in Brüsterort, Rixhöft und Marienleuchte auf der Insel Fehmarn sind mit je einer roten Laterne als Sturmwarnungssignal bei Nacht ausgerüstet worden.


Nebelsignal gestört
[NfS. Nr. 1631 v. 24.7.1905]

In der Zeit vom 16. bis 20. August 1909 sind wegen der Instandsetzung der maschinellen Einrichtungen Störungen im Betriebe des beim Leuchtturm Marienleuchte befindlichen Nebelsignals nicht ausgeschlossen.


Funkspruchbetrieb eingestellt
[NfS. Nr. 1836 v. 21.8.1909]

Am 1. September 1909 wird der funkentelegraphische Betrieb der Seetelegraphenstation Marienleuchte dauernd geschlossen werden.
1911

Marienleuchte (Nr. 871), auf dem 12 m hohen Ufer bei der Ohlenburgs-Huk
Geogr. Lage: 54°29´43´´N-Br. 11°14´29´´O-Lg.
Kennung: Blk. (Leuchtfeueröl)
Höhe des Feuers über Mittelwasser: 28,2 m
Höhe des Turmes über dem Erdboden: 17,9 m
Beschreibung des Leuchtfeuergebäudes: Gelber, viereckiger Turm mit Plattform, auf welcher die Laterne;
daneben einige gelbe Gebäude , deren unterer Teil durch Gebüsch verdeckt wird.
40 m von der Küste das Nebel-Signalgebäude aus roten Steinen.
100 m O-lich vom Turm steht ein zweistöckiges Haus.

Bemerkungen: Bei geringem Abstand von Staberhuk an der SO-Küste der Insel ist das Feuer durch Land verdeckt.
Bei Nebel oder unsichtigem Wetter: Signale mit einer Preßluftsirene.


Stellen eingegangen
[NfS. No. 765 v. 15. April 1911]

Die Marine-Signalstelle und Seetelegraphenanstalt Marienleuchte auf der NO-Ecke der Insel Fehmarn ist am 12. April 1911 aufgehoben worden.
1912

Eisauskunftsstelle eingegangen
[NfS. No. 1354 v. 8.6.1912]

Die Eisauskunftsstelle Marienleuchte auf der NO-Ecke der Insel Fehmarn ist aufgehoben worden.
1913

Versuche mit Nachtsturmsignalen
[NfS. No. 3228 v. 29.11.1913]

Die Nachtsturmsignale mit zwei Laternen werden bis auf weiteres von folgenden Sturmwarnungsstellen versuchsweise gegeben:
... Marienleuchte (neu), ungef. Lage: 54°29¾N 11°14½O.
Auf Arkona, Marienleuchte und Helgoland werden anstatt des am Tage gezeigten Balles nebeneinander an beiden Seiten der Rahe in gleicher Höhe zwei rote Laternen ... gehißt
1919
Leuchtfeuer elektrifiziert
1921

Sektoren geändert
[NfS. No. 66 v. 15.1.1921]

Bei den folgenden Feuern werden die nachstehend angegebenen roten Sektoren dauernd beibehalten:
Bei Marienleuchte auf ungf. 54°32´N, 11°14´O von rw. 143° bis 148°.
Bei Westermarkelsdorf auf ungf. 54°32´N, 11°4´O von rw. 250° bis rw. 255°.
1924

Marine-Nachrichtenstelle
[NfS. No. 1918 v. 14.6.1924]

auf ungf. 54°30´N, 11°14´O hat den Signalverkehr mit der Schiffahrt eingestellt.
Sturmwarnungssignale werden wie bisher weitergegeben.



Lichtstärke wird erhöht
[NfS. No. 2303 v. 12.7.1924]

In nächster Zeit wird die Betriebslichtstärke des Feuers auf ungf. 54°30´N, 11°14´O auf etwa 58 000 Hefnerkerzen, d.i. etwa auf das 40fache der bisherigen, erhöht werden. Die mittlere Tragweite des Feuers wird sich hierdurch im weißen Sektor auf 25 Sm, im roten auf 18 Sm erhöhen. Gleichzeitig wird eine Verkürzung des Blinks von 9 s auf 5 s erfolgen, so daß die künftige Kennung: Blink 5 s, Pause 25 s, Wiederkehr 30 s, sein wird.


Lichtstärke erhöht
[NfS. No. 2478 v. 26.7.1924]

Die Erhöhung der Lichtstärke des Leuchtfeuers Marienleuchte auf ungf. 54°30´N, 11°14´O ist durchgeführt. Die Sichtweite des Feuers beträgt 16 Sm, die mittlere Tragweite im weißen Sektor 25 Sm, im roten Sektor 18 Sm.
Das Feuer zeigt fortan folgende Kennung:
Blink 5 s, Pause 25 s, Wiederkehr 30 s. Beim Versagen des elektrischen Stroms brennt Flüssiggasglühlicht.


Roter Sektor beseitigt
[NfS. No. 3717 v. 18.10.1924]

Der rote Sektor von rw. 143° bis rw. 148° des Leuchtfeuers Marienleuchte ist beseitigt. Das Feuer brennt fortan in allen Peilungen als ein Blk.w.
1929

Die Nebengebäude wurden 1929 errichtet.
1930

Nebelsignal wird geändert
[NfS. Nr. 4245 v. 1.11.1930]

Geogr. Lage: Ungf. 54°50´N 11°14´O
Angaben: Die Preßluft-Sirene beim Leuchtfeuer Marienleuchte wird voraussichtlich Ende dieses Jahres durch eine neuzeitliche Anlage ersetzt werden.
Marienleuchte wird alsdann bei Nebel oder unsichtigem Wetter Luft-Nebelsignale mit elektrischen Membransendern — Tonhöhe 300 — entsprechend dem Morsebuchstaben M wie folgt geben:

Die beiden elektrischen Membransender werden an einer Rahe eines grauen, eisernen, an der Steilküste befindlichen Gittermastes angebracht werden.

Gewässer um Fehmarn, Nr. 31 v. 1902 (bericht. - 1942)

1955

Landmarke errichtet
[NfS. Nr. 931 v. 19.3.1955]






Geogr. Lage: 54°29´49´´N, 11°11´54´´O
Karteneintragung: Fnkmast.
Beschreibung: 45 m hoher, rot-weiß waagerecht gestreifter Gittermast (Fernseh).

1956

Reserve-Funkfeuer eingerichtet
[NfS. Nr. 836 v. 3.3.1956]

Geogr. Lage: 54°29´43´´N 11°14´19´´O
Das Reserve-Funkfeuer wird versuchsweise in Betrieb genommen, sobald die Feuerschiff-Station Fehmarnbelt nicht besetzt ist.
Unabhängig hiervon finden auch bei besetzter Feuerschiff-Station regelmäßig Probesendungen ... statt.


Reserve-Funkfeuer außer Betrieb
[WSA. Kiel, 13.III.1956; NfS. Nr. 928 v. 17.3.1956]

Angaben: Das Reserve-Funkfeuer Marienleuchte ist außer Betrieb.
1963

Roter Sektor wird eingerichtet
[NfS. Nr. 452 v. 2.2.1963]

Zeit der Ausführung: Demnächst
Geogr. Lage: Ungf. 54°29,7´N 11°14,3´O
Kennung: Blk. w. & r.
Sektoren: Sichtbar
weiß von 226° bis 173°
rot von 173° bis 226°.
Tragweite: Weiß 27, rot 22 sm
Sichtweite: 15 sm.


Nebelschallsender wird beseitigt
[NfS. Nr. 4964 (P) v. 30.11.1963]

Zeit der Ausführung: Am 15. Dezember 1963, weitere Nachricht folgt.
Geogr. Lage: 54°29,7´N 11°14,4´O, beim Feuer.
1964

Nebelschallsender beseitigt
[NfS. Nr. 369 v. 18.1.1964]

Geogr. Lage: 54°29,7´N 11°14,4´O, beim Feuer.
1966

Sturmsignalstelle eingegangen
[NfS. Nr. 3396 v. 10.9.1964]

Geogr. Lage: 54°29,6´N 11°14,4´O, auf der Signalstelle.
Angaben: Von der Signalstelle werden keine Sturmwarnsignale mehr gezeigt.
1967
Neuer Turm wird errichtet

Marienleuchte-Feuer wird versetzt und geändert
[NfS. Nr. 444(P) v. 28.1.1967]

Zeit der Ausführung: Etwa Ende Februar 1967
...
Angaben: Das bisherige Marienleuchte-Feuer wird mit Inbetriebnahme des Feuers gelöscht. Das Reserve-Funkfeuer bleibt zunächst am alten Ort.

Das Marienleuchte-Feuer von 1832 endgültig gelöscht

Marienleuchte-Feuer versetzt
[WSA Kiel, 28.IV.1967; (NfS. Nr. 1604 v. 6.5.1967)]

Angaben: Der bisherige Feuerträger bleibt als Landmarke stehen. Das Reserve-Funkfeuer bleibt zunächst am alten Ort.

Der Leidensweg der "Marienleuchte"









   Nach der Außerbetriebnahme wurde das Haus von verschiedenen Nutzern bewohnt. Aber aus dem Grundstück wollte man nach dem Jahre 2000 viel Kapital schlagen. Die Mieter mußten ausziehen und erstmalig 2001 wurde das ganze Grundstück der Marienleuchte öffentlich zum Verkauf angeboten.

   Nun stand die große Frage, wer kauft die Marienleuchte zu diesem Preis. Aber noch wichtiger: Bleibt der alte Leuchtturm als technisches Denkmal erhalten?
   Doch es kam zu keinem Kaufvertrag, sodass das riesige Grundstück, einschließlich Turm, langsam aber erkennbar, immer mehr verfiel. Und so ging es bis 2007.


    —    Die Stadt Fehmarn erarbeitet 2007 einen Bebauungsplan Nr. 75, der eine neue Flächennutzung beinhaltet.


    —    Das Königreich Dänemark und die Bundesrepublik Deutschland schließen 2007 den Staatsvertrag zur Errichtung einer Festen Fehmarnbeltquerung (FBQ) von Puttgarden (Fehmarn) nach Rødbyhavn (Lolland) für den Schienen- und Straßenverkehr ab.

    —    Im Februar 2009 hat das dänische Parlament die Femern A/S mit der Planung und dem Bau der FBQ beauftragt.
Die FBQ soll als Absenktunnel mit einer zweigleisigen Bahnstrecke sowie einer vierspurigen Autobahn mit Standspuren in beiden Richtungen über eine Länge von etwa 17,6 km realisiert werden.

    —    Seit 2012 steht erneut die Marienleuchte als Verkaufsobjekt im Internet.

    —    2015 stimmt die Stadt Fehmarn für eine Änderung des Bebauungsplanes Nr. 75 aus dem Jahre 2007 zu.
Geprüft wird, ob das Gelände der Marienleuchte für einen Informations- und Ausstellungs-Center zur FBQ genutzt werden kann.
Vorher war geplant, ein riesiges, neues, hypermodernes Centrum zwischen Tunnel und Marienleuchte zu errichten.


Ausschnitt aus der FBQ-Dokumentation


Hoffen wir, das das gemeinsame Denkmal Marienleuchte wieder einmal allen dänischen und deutschen Besuchern in neuem Glanz erscheinen möge.



Im Juli 2016 sah es leider noch nicht so aus


Im Februar 2020: Der Zustand ist noch schlechter






Neues Leuchtfeuer Marienleuchte

Geogr. Lage: 54°29´44,25´´N 11°14´21,77´´O    Standort: NO-Küste der Insel
    In Betrieb seit: 1967


1964

Leuchtturm wird errichtet
[NfS. Nr. 1274 (P) v. 28.3.1964]

Zeit der Ausführung: Demnächst, weitere Nachricht folgt.
Geogr. Lage: Ungf. 54°29,8´N 11°14,4´O, etwa 168 m 18° vom Marienleuchte-Feuer.
Beschreibung: Runder Turm.
Feuerhöhe über Wasser: 33,5 m
Angaben: Erreicht der in Bau befindliche Turm die Höhe des Marienleuchte-Feuers, so wird der rote Sektor des Feuers von 197° bis 199° verdeckt.
1965

Leuchtturm errichtet
[WSA. Kiel, 13. I. 1965 (7);
NfS. Nr. 223 v. 23.1.1965]

Geogr. Lage: 54°29´44,3´´N 11°14´21,6´´O, etwa 168 m 18° vom Marienleuchte-Feuer.
Beschreibung: Tm.
Höhe über Wasser: 41,1 m
Beschreibung: 33,3 m hoher, rot-weiß waagerecht gestreifter, runder Turm mit Galerie.
Angaben: Der Turm verdeckt den roten Sektor des Marienleuchte-Feuers von 197° bis 199°.
1967
Neuer Feuerträger Marienleuchte in Betrieb genommen

Marienleuchte-Feuer versetzt und geändert
[WSA Kiel, 28.IV.1967(79);
NfS. Nr. 444(P)+1604 v. 6.5.1967]

Neue geogr. Lage: 54°29´44,25´´N 11°14´21,77´´O
Karteneintragung: Blz. Grp.(4) w. & r. 17 sm
Sektoren: Sichtbar
weiß von 108° bis 173°
rot von 173° bis 226°
weiß von 226° bis 333°
Feuerhöhe über Wasser: 39,6 m
Tragweite: Weiß 27, rot 22 sm
Feuerträger: 33,1 m hoher, roter, runder Turm mit zwei weißen Bändern und Galerie
Angaben: Das bisherige Marienleuchte-Feuer bleibt als Landmarke bestehen. Das Reserve-Funkfeuer bleibt zunächst am alten Ort.
1984

Mit der endgültigen Einziehung des Feuerschiffes Fehmarnbelt mußten die Sektoren der Leuchtfeuer Marienleuchte und Westermarkelsdorf den neuen Bedingungen angepasst werden.



Feuer geändert
[NfS. Nr. 830+1467 v. 7.4.1984]

Geogr. Lage: Ungf. 54°29,7´N 11°14,3´E
Sektoren: Sichtbar
rot von 118° bis 146°
weiß von 146° bis 173° und weiter wie bisher.
2010

Die Drehlinsenoptik mit Fresnel-Scheinwerferlinse des alten Marienleuchte-Feuers wurde in den neuen Turm übernommen.




Marienleuchte (C1284/05500)
Position: 54°30´N, 11°14´E
Kennung: Fl (4) WR. 15 s
Höhe über Wasser: 40 m
Höhe über Erdboden: 33 m
Nenn-TW: 22/18 M
Angaben: Roter runder Turm mit 2 weißen Bändern und Galerie.


Blick vom neuen Leuchtturm zum Fährhafen Puttgarden

2014
Pegelstation N-lich vom Leuchtturm

Karteneintragung zum Pegel
[BfS. 127/14, WSA Lübeck, 11.11.2014] © elwis

Zeit der Ausführung: Ab sofort, ohne weitere Nachricht
Gültig von: 11.11.14
Gültig bis: auf Widerruf
Angaben:

a) Lattenpegel auf Position 54°29,7978´N011°14,3325´E
b) Pegel auf Position 54°29,8639´N 011°14,4650´E
Bei Mittelwasser ragt der Schaft ca. 6,50 m aus dem Wasser, auf dem Schaft befindet sich ein Pegelhaus.


   ⇒   Pegel-online
2019

Bauarbeiten am Leuchtturm
[BfS (T)133/19, WSA. Lübeck 04.07.2019]

Geogr. Lage: 54°29,70´N 011°14,29´E
Zeit der Ausführung: Ab sofort, bis auf weiteres
Gültig von: 04.07.2019
Gültig bis:  auf Widerruf
Angaben:

Auf Grund von Bauarbeiten am Leuchtturrm Marienleuchte (Lfv. lfd.Nr. 205500) kann es zu einer zeitweiligen Beeinträchtigung der Sichtbarkeit des Leuchtturms kommen.


Bauarbeiten beendet
[BfS 253/19, WSA. Lübeck 04.12.2019]

Frühere BfS.: (T) 133/19
Geogr. Lage: 54°29,70´N 011°14,29´E
Zeit der Ausführung: Ab sofort, ohne weitere Nachricht
Gültig von: 04.12.2019
Gültig bis:  1.01.2020
Angaben:

Die Bauarbeiten am Leuchtturm Marienleuchte (Lfv. lfd.Nr. 205500) sind beendet.
Die o.g. BfS. (T) 133/19 wird hiermit aufgehoben.
2020

Arbeiten am Leuchtturm
[BfS 200/20, WSA Lübeck 20.10.2020]

Geogr. Lage: 54°29,70´N 011°14,29´E
Zeit der Ausführung: Am 21. und 22. Oktober 2020, ohne weitere Nachricht
Gültig von: 20.10.2020
Gültig bis:  22.10.2020
Angaben:

Auf Grund von Arbeiten am Leuchtturrm Marienleuchte (Lfv. lfd.Nr. 205500) ist das Leuchtfeuer am 21. und 22. Oktober 2020 nicht in Betrieb.

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