1900
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Enteignungsverfahren
[Gesetzsammlung für die königl-preuss. Staaten. 1900]
Bekanntmachung
Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetz-Samml. S. 357) sind bekannt gemacht:
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1903
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Staberhuk-Leuchtturm im Bau
[NfS. Nr. 1510 v. 18.7.1903 ]

Die Wasserbauinspektion in Plön hat unter dem 9. Juli d. J. bekannt gemacht, daß
gegenwärtig auf der Staberhuk, SO-Spitze der Insel Fehmarn ein Leuchtturm errichtet wird, auf dem
frühestens am 1. Oktober d. J. ein unterbrochenes Feuer angezündet wird.
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1904
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Staberhuk-Feuer probehalber in Betrieb
Staberhuk-Feuer versuchsweise angezündet
[NfS. Nr. 277 v.13.2.1904]
Die Wasserbauinspektion in Plön hat unter dem 5. Februar d. J. bekannt gemacht,
daß im neuerbauten Leuchtturm zu Staberhuk, der SO-Spitze der Insel Fehmarn; Mitte Februar d. J. ein
weißes Gruppen-unterbroches Feuer zunächst probeweise angezündet werden wird, das alle 16sek eine
Gruppe von zwei Verdunkelungen von je 1sek Dauer zeigt; die Lichterscheinung in der Gruppe zwischen den
Verdunkelungen beträgt 3sek, nach der Gruppe 11sek. Das Feuer beleuchtet einen Bogen von 285°
in den Peilungen von rw. 165° (S15°O) über S, W und N bis 90° (O) und ist 15 Sm weit sichtbar. Es hat eine
Lichtstärke von 2400 Hefnerkerzen; die Lichtquelle besteht aus einer zweidochtigen Mineralöllampe mit einer
Fresnelschen Linse von 1,0 m Brennweite.
Das Feuer brennt 25,6 m über M-Wss. auf einem runden Turme aus gelben Backsteinen mit roter Laterne.
Die Höhe des Firstes des Turmes beträgt 22,6 m über M-Wss. (mt. Wasserstand der Ostsee).
S-lich vom Turme steht das aus roten Backsteinen erbaute und mit einem roten Ziegeldache versehene einstöckige
Wärtergebäude.
Geogr. Lage: 54°24´15´´N-Br. 11°18´53´´O-Lg.
Leuchtgrenzen
[NfS. Nr. 359 v. 27.2.1904]
Die Wasserbauinspektion in Plön hat am 18. Februar d. J. bekannt gemacht, daß
die Laterne des Feuers auf Staberhuk in dem Sektor von 44° zwischen den Peilungen von 138° (S42°O) bis
94° (S86°O) abgeblendet ist. Der früher angebene Leuchtwinkel ist für die von Land nicht gedeckte
Sichtbarkeit berechnet. Es ist daher nicht ausgeschlossen, daß das Feuer von einem hohen Standpunkte aus über Land
auch außerhalb des angegebenen Leuchtwinkels sichtbar wird, und zwar in den beiden Winkeln, die von den Peilungen
165° (S15°O) bis 138° (S42°O) und von 94°(S86°O) bis 90° (O) eingeschlossen werden.
Staberhuk-Feuer endgültig in Betrieb gesetzt
Staberhuk-Feuer endgültig angezündet
[NfS. Nr. 553 v. 26.3.1904]

Nach einer Mitteilung der Wasserbauinspektion in Plön vom 17. März d. J. ist das Feuer auf
Staberhuk nunmehr endgültig in Betrieb gesetzt. Die früher zu 22,6 m angegebene Höhe des Firstes des
Turmes über dem mt. Wasserstande der Ostsee gilt nur für den steinernen Turm ohne die eiserne Laterne. Die
Höhe bis zur Oberkante des Knaufes über dem Dach der Laterne unterhalb der Wetterfahne beträgt 30 m über
demselben Wasserstande.
Quelle: Ernst Ludwig Kirchner Verein Fehmarn
Sichtbarkeitsgrenzen
[NfS. Nr. 1443 v. 16.7.1904]
Nach Mitteilung des Kommandanten S.M.S. "Stein" vom 8. Juni d. J. wurde das Staberhuk-Feuer,
das zwischen den Peilungen rw. 165° (S15°O) über S.W und N bis 90° (O) sichtbar sein soll, am 7. Juni d. J.
abends 11h 47min bei 10 m Augenhöhe und in einem Abstande von 8,5 Sm erst in den Peilung rw.
175° (8,5O) gesichtet. Die Luft war an dem Abende ganz außerordentlich feuersichtig. |
1913
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Staberhuk (868), auf der SO-Huk der Insel
Geogr. Lage: 54°24´15´´N 11°18´53´´O.
Karteneintragung: Ubr. Grp. (Leuchtfeueröl)
Höhe des Feuers über Mittelwasser: 25,5 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 22,6 m
Angaben: Gelblich grauer, runder Turm mit roter, eiserner Laterne. S-lich davon das aus roten Backsteinen erbaute
Wärterhaus mit rotem Ziegeldach.
Bemerkungen: Sichtbar über 285° von rw. 165° über S, W und N bis rw. 90°.
Das Feuer ist abgeblendet über 44° von rw. 94° bis rw. 138°.
Es ist nicht ausgeschlossen, daß das Feuer von einem hohen Standpunkt über Land noch außerhalb des angebenen
Leuchtwinkels sichtbar wird, und zwar von rw. 138° bis rw. 165° und von rw. 90° bis rw. 94°.
Wird erst in den Peilung rw. 175° gesichtet, da zwischen den Peilungen rw. 165° und 175° durch das
Staberholz verdeckt.

"Mecklenburger Bucht", bericht. bis 1905
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1928
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Verstärkung beabsichtigt
[NfS. Nr. 2778 v. 4.8.1928]
Geogr. Lage: Ungf. 54°24´N 11°19´O
Angaben: Das Staberhuk-Feuer wird voraussichtlich mit Ablauf dieses Jahres als Lichtquelle elektrisches
Glühlicht erhalten.
Die Mittlere Tragweite für weißes Licht wird dann etwa 22 Sm, für den Grünsektor etwa 14,5 Sm betragen.
Die Sichtweite sowie Feuerkennung bleiben unverändert.

Lichtquelle geändert
[NfS. Nr. 4391 v. 1.12.1928]
Geogr. Lage: Ungf. 54°24´N 11°19´O
Angaben: Das Staberhuk-Feuer hat als Lichtquelle elektrisches Glühlicht erhalten. Beim Versagen des
elektrischen Stromes brennt Flüssiggas-Glühlicht.
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1936
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Nebelsignalstelle eingerichtet
[NfS. Nr. 2131(P)+3790+3797 v. 29.8.1936]
Zeit der Ausführung: Mitte September 1936; ohne weitere Nachricht;
Geogr. Lage: Ungf. 54°24´N 11°19´O, unmittelbar neben dem Leuchtturm
Karteneintragung: N-S.
Bei Nebel usw.: Signale mit elektrischem Membransender, Tonhöhe 500, nach Lande hin abgeschirmt
Kennung: Morsebuchstaben S T
Schallquellenträger: Graues, mit Blech verkleidetes Gerüst auf der Plattform eines roten
Ziegelbaus.
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1945
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Nebelssignalstelle vorhanden

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1974
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Der Gewichtsantrieb für die Optik mit manuellem Aufzug, Fliehkraftregler, Umlenkrollen und Gewichte hat
ausgedient.
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1980
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Staberhuk (C 1286)
Position: 54°24´N, 011°19´E
Kennung: Ubr. (2) w/gn.-16s
Höhe über Wasser: 26 m
Höhe über Erdboden: 22 m
Nenn-TW: 18/14 (15) sm
Angaben: Gelber Turm mit roter Laterne, S-lich davon roter Ziegelbau mit kleinem grauen Aufbau mit rotem Dach, 2
Hütten mit rotem Ziegeldach, auf der SO-Huk der Insel.
N-S. Mo (ST)-10s Membransender Tonhöhe 500
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1987
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Im Laufe der Zeit traten am Mauerwerk der Westseite erhebliche Schäden auf, sodass man diese mit roten Klinker
erneuerte. So hat der Turm eine einmalige Tageskennung erhalten.
Geringere Tragweite
(WSA Lübeck 126/87) 36/87 v. 4.9.1987

Geogr. Lage: 54°24,2´N 11°18,7´E
Wegen Baumaßnahmen am Leuchtturm Staberhuk kann es bis Mitte Oktober 1987 zeitweilig zu Beeinträchtigungen
der Tragweite des Leuchtfeuers kommen.
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1993
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Das neue Maschinenhaus mit (1993) und ohne Nebelschallsender (2012)
Quelle: Sonderausgabe Leuchtfeuer Nr.6 2002; Foto: T. Bierstedt,1993
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2010
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Staberhuk (C 1286/05540)
Position: 54°24´N, 011°19´E
Höhe über Wasser: 25 m
Höhe über Erdboden: 22 m
Kennung: Oc. (2) WG.
Sektoren: W 175°-063,5. G -071,5, W -090°
Nenn-TW: 18/14 M
Angaben:
Gelber Turm mit roter Laterne, S-lich davon roter Ziegelbau mit kleinem grauen Aufbau mit rotem Dach, 2
Hütten mit rotem Ziegeldach, auf der SO-Huk der Insel.

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2018
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Bauarbeiten: Fassadensanierung und Korrosionsschutz
Feuer beeinträchtigt
[BfS. (T)175/18 WSA Lübeck, 11.09.2018
Position: 54°24,15´N, 011°18,65´E
Zeit der Ausführung: Ab sofort, bis auf weiteres
Gültig von: 11.09.2018
Gültig bis: auf Widerruf
Angaben: Aufgrund von Bauarbeiten am Leuchtturm Staberhuk (Lfv. lfd.Nr. 205540) kann es zu einer zeitweiligen
Beeinträchtigung der Sichtbarkeit des Leuchtfeuers kommen.
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2019
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Bauarbeiten beendet
[BfS. 184/19 WSA Lübeck, 12.09.2019
Frühere BfS.: (T)175/18
Position: 54°24,15´N, 011°18,65´E
Zeit der Ausführung: Ab sofort, ohne weitere Nachricht
Gültig von: 12.09.2019
Gültig bis: 10.10.2019
Angaben: Die Bauarbeiten am Leuchtturm Staberhuk (Lfv. lfd.Nr. 205540) sind beendet.
Die o.g. BfS. (T)175/18 wird hiermit aufgehoben.
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