1891
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Wrack-Feuerschiff ausgelegt
Kennzeichnung des Wracks "Athabaska"
[NfS. No. 2441 v. 14. November 1891]
Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat bekannt gemacht, daß der
Dampfer "Athabaska" ca. 250 m oberhalb der östlichen Finkenwerder Bake gesunken ist, und daß am 8.
November d. J. unterhalb des Wracks an die Stelle der schwarzen spitzen Tonne No. 15 ein Feuerschiff ausgelegt
worden ist, welches die Nordgrenze des dortigen Fahrwassers bezeichnet. Es ist ein einmastiges rothes Schiff, welches am Tage
im Topp einen schwarzen Ball und von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang statt des Balles ein weißes festes Feuer von 4
Sm Sichtweite führt. Bei Nebel oder unsichtigem Wetter werden mit einem Gong alle 2 Minuten Nebelsignale von demselben
abgegeben werden.
Das Feuerschiff liegt auf 4 m Niedrigwasser mit dem Vordertheil nach Norden zeigend nahezu quer im Fahrwasser.
Die grösste Breite des passirbaren Theiles des Fahrwassers liegt nördlich vom Athabasca während
südwärts nur eine schmalere Passage von geringerer Wassertiefe vorhanden ist.
Die Athabasca ist noch von ihrer Mannschaft besetzt und wird bei Tage vor dem Fockmast 3 schwarze Bälle, während
der Dunkelheit statt der Bälle 3 rothe Lichter zeigen. Alle kleineren Schiffe von massigem Tiefgange insbesondere alle
Flussfahrzeuge haben laut Verordnung der Deputation das nordwärts von der Athabasca1 verbleibende tiefe Fahrwasser zu
vermeiden, damit die grossen und tiefen Schiffe hier ungehindert vorbeifahren können. Die kleineren Schiffe haben das
Fahrwasser südlich von der Athabasca zu nutzen.
⇒ Sitzung des Seeamtes Hamburg
vom 29. October 1891
Bemerkungen über das Wrack "Athabaska"
[NfS. No. 2669 v. 12. Dezember 1891]
vgl. No. 2441 d. diesj. NfS
Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat am 7. Dezember d.J. bekannt
gemacht, daß das Wrack des Dampfers "Athabaska" durchgebrochen und beide Wracktheile dem südlichen Ufer der
Elbe bis auf ca 100 m nahe gebracht worden sind. Das Vordertheil liegt parallel mit dem Ufer, mit dem Bug
elbabwärts, 190 m von der östlichen Finkenwerder Bake; das Hinterende liegt gleichfalls parallel mit dem
Ufer, mit dem Heck elbaufwärts. Zwischen beiden Wracktheilen ist ein Zwischenraum von 30 m. ...
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1892
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Feuerschiff beim Wrack "Athabaska"
[NfS. No. 19 v. 2. Januar 1892]
vgl. No. 2441 d. NfS 1891
Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat mitgetheilt, daß das
unterhalb des Wracks "Athabaska" stationirte Feuerschiff Eises halber am 24. Dezember eingezogen und am 28. Dezember
wieder ausgelegt worden ist.
Wrack bezeichnet
Veränderte Bezeichnung
[NfS. No. 627 v. 26. März 1892]
Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat mitgetheilt, daß die
Bergungsarbeiten am Wrack des gesunkenen Dampfers "Athabaska" bei Finkenwerder (vgl. NfS 1891 No. 2441 u. 2669
u. 1892 No. 19) zeitweilig eingestellt worden sind, nachdem es gelungen ist, die beiden Wrackhälften aus dem Fahrwasser
zu entfernen.
An ihrer jetzigen Liegestelle sind die beiden Wrackstücke bei Tage stets sichtbar, so daß eine
Bezeichnung zu dieser Zeit nicht erforderlich ist. Dagegen werden während der Nacht, von Sonnenuntergang bis
Sonnenaufgang, zwei weiße Lichter in Kugellaternen, und zwar das eine auf der elbabwärts liegenden vorderen
Wrackhälfte am Ladebaum und das andere auf der hinteren Wrackhälfte am Flaggenstock über dem Heck gezeigt
werden.


Bergerlohn für das Wrack "Athabaska"
["Hansa" 1892]
Den vereinigten Bergern der "Athabaska" ist in dieser Woche von der Finanz-Deputation der
vereinbarte Bergerlohn für die Entfernung des Wracks aus dem Fahrwasser der Elbe mit 120.000 M ausbezahlt worden. Die am
7. Dezember v.J. beendigte Bergung wurde bekanntlich von der Vereinigten Bugsir-Gesellschaft und den Tauchern
Flint und Harmstorff ausgeführt.
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1897
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Veränderte Bezeichnung des Wracks
[NfS. No. 3065 v. 20.11.1897]
vgl. No. 2669 v. 1891 + No. 627 v. 1892
Nach Mittheilung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg vom 12. November d.
J. ist, nachdem die hintere Hälfte des Wrackes des Dampfers Athabaska bei Finkenwärder beseitigt ist,
die bisherige nächtliche Bezeichnung des außerhalb des Fahrwassers verbleibenden vorderen Wracktheils, wie folgt,
verändert worden:
Vom Abend des 15. November d. J. wird der Wracktheil während der Dunkelheit durch
zwei weiße Lichter in Kugellaternen bezeichnet sein, welche beide hinter dem Mast an Takelagetheilen 5 m über
mittlerem Hochwasser in gleicher Höhe neben einander, aber 3,5 m von einander entfernt, befestigt sind.
Diese Laternenlichter brennen ohne Beaufsichtigung.
Das bisher auf diesem Wracktheil gezeigte einzelne Licht wird in der Nacht vom 14. auf den 15. November d. J. zum letzten Mal
unterhalten werden.
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1898
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Änderung des Feuers
[NfS. No. 1912 v. 23. Juli 1898]
Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat unter dem 13. Juli d.J. bekannt gemacht, daß
die hierunter aufgeführten Einrichtungen zur Kenntlichmachung der äußeren Grenzen der in der Ausführung
begriffenen Korrektionswerke vor Finkenwärder sowie vor Altona vom 16. Juli d. J. an in Betrieb gesetzt
werden.
1. Vor Finkenwärder
... Weiter wird an die Stelle des jetzigen weißen festen Feuers 7. Ordnung auf der Königsbake15
m über gewöhnlichem Hochwasser ein weißes unterbrochenes Feuer 6. Ordnung treten, welches abwechselnd 2
Sekunden sichtbat und 2 Sekunden verdunkelt sein wird.
... Auf der Back des außerhalb des Fahrwassers verbliebenen Athabaska-Wrackteile wird 12 m über
gewöhnlichem Hochwasser ein gleiches unterbrochenes Feuer wie das vorerwähnte neue Feuer der
Königsbakegezeigt werden.
Oberhalb vom Athabaska-Wrack wird auf einer kleinen, nahe an der Südgrenze des tiefen Fahrwassers noch
verbliebenen flachen Stelle ein kleines einmastiges Fahrzeug, ähnlich dem bislang vor
Finkenwärderbefindlichen Feuerschiffen, in ungef. 53°32,63° N-Br. und 9°55,5´O-Lg. verankert,
welches bei Tage ein rothe Flagge, bei Nacht ein weißes festes rundum sichtbares Feuer am Mast und ein zweites gleiches
Feuer vorne am Stag zeigen wird. ...
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1899
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Einziehung des Wrack-Feuerschiffes
[NfS. No. 522 v. 25.2.1899]
Nach Mittheilung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu
Hamburg vom 18. Februar d. J. ist das am 16. Juli 1898 oberhalb des Athabaska-Wracks ausgelegte kleine
Feuerschiff am 7. Februar d. J. Eises halber eingezogen und wird nicht wieder ausgelegt werden.
Als Tagesbezeichnung für die südliche Fahrwassergrenze an der fraglichen Stelle wird die nach
ungefähr 53°32,58´N-Br. und 9°55,35´O-Lg. auf 4,5 m Wasser bei mittlerem Niedrigwasser verlegte
rothe Tonne mit besenförmigem Toppzeichen dienen, welche zu Zeit als Winterseezeichen für die rothe stumpfe Tonne S
ausliegt.
Als Nachtbezeichnung sind das weiße Blinkfeuer auf dem Athabaska-Wrack und das weiße
unterbrochene Feuer gegenüber der früheren Altonaer Gasanstalt an der südlichen Grenze des Fahrwassers
auf dem daselbst befindlichen Duc d´Alben so abgeblendet, daß die früher durch das Feuerschiff, jetzt durch
das Winterseezeichen der Tonne S bezeichnete südliche Grenze des Fahrwassers nicht durch die vorbenannten beiden Feuer
beschienen wird.
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1900
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"Fabrikation von festen und schwimmenden Seezeichen jeder Größe"
[Julius Pintsch, Berlin 1900]

Quelle: SUB Hamburg (http://resolver.sub.uni-hamburg.de7kitodo/PPN1677112441)
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1910
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Athabasca (Nr. 274), Wrack außerhalb des Fahrwassers
Position: 53°32´29´´N 9°54´32´´O
Kennung: Blk. (Fettgas)
Höhe des Feuers über Hochwasser: 12,0 m
Sichtweite: 12 Sm
Angaben: Hölzerner Aufbau auf der Back des Wracks, auf welchem der rote Kessel mit Gitterwerk
Bemerkungen: Das Feuer ist so abgeblendet, daß die S-liche Grenze des Fahrwassers nicht beschienen wird.
Unbewacht; unterstehen dem Altonaer Hafenamt.
Quelle: Signale in Krieg und Frieden, 1909
"Hamburg-Altona und Umgebung" 1900
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1920
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Feuer, Angaben
[NfS. No. 1557 v. 22. Mai 1920]
An der Unterelbe werden sämtliche Feuer wieder regelmäßig gezeigt, nur das weiße
Blinkfeuer mit Einzelblinken auf dem Wrack auf ungf. 53°32´N, 9°55´O und das rote Festfeuer am
O-Ende des Leitdammes von Altona auf ungf. 53°33´N, 9°57´O sind, weil entbehrlich,
gelöscht worden.
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1921
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Wrackfeuer, Anzündung
[NfS. No. 985 v. 19. März 1921] vgl. NfS. 1557 v. 1920
Auf dem Wrack Athabasca auf ungf. 53°32´N, 9°55´O ist wieder ein 4 Sm weitsichtbares,
weißes Blinkfeuer mit Einzelblinken von 2 s Dauer, Pause 3 s, Wiederkehr 5 s, angezündet.
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1950
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Athabascahöft, an der O-Seite des Parkhafens
Position: 53°32´N 9°55´O
Kennung: F. r.
Höhe des Feuers über Hochwasser: 13 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 8,9 m
Tragweite: 9 Sm
Angaben: Graue, eiserne Gitterbake.
Unbewacht. Unterstehen der Verwaltung der Hansestadt Hamburg, Strom- und Hafenbau.
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1990
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Athabaskahöft, an der O-Seite der Einfahrt
Position: 53°32´N 9°55´O
Kennung: F. r.
Höhe des Feuers über Hochwasser: 10 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 7 m
Tragweite: 4 sm
Angaben: Grauer Turm
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1992
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Verlängerung des Athabaska-Kais
Bei dem Bau des 10. Liegeplatzes am Burchardkai stieß man auf das Wrack der Athabaska und
verwendete es beim Ausbau der Hafenanlage als Molenkopf für die Einfahrt in den Parkhafen
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1996
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Sektoren
[NfS. 16 v. 19.4.1996]
Ersetze:
Feuer Athabaskahöft mit F.R. Sektor 333,5° — 327,4° auf 53°32,4´N
009°54,5´E.
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2003
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Athabaskahöft (B1583/12020), an der O-Seite der Einfahrt Position:
53°32´N 9°55´O
Kennung: F. R., 333,5°-327,0°
Höhe des Feuers über Hochwasser: 8 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 7 m
Tragweite: 3 M
Angaben: Grauer Turm
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2012
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Quelle: online list of light
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