1826
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Kiesberg-Bake errichtet
Für die Verbesserung der Einsegelung in die Swinemünder Bucht wurden im Jahre 1826 zwei Baken
zur Landerkennung errichtet:
Westliche Bake : die Streckelsberg-Bake auf der Insel
Usedom,

Östliche Bake: die Kiesberg-Bake auf der Insel Wollin.
Der runde Turm steht auf einer ca. 73 m hohen Steilküste und hat bis zur Dachunterkante eine Höhe von 10,2
m.
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1839
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Kiesberg-Bake zerstört
In der Nacht vom 6ten zum 7ten August 1839 ist die Kiesberg-Bake
abgebrannt.
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1841
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Kiesberg-Bake wieder aufgebaut
["Amtsblatt No. 5 und 6, Stettin den 5. Februar 1841]
Publikandum, No. 1332. Januar 1841
"Die in der Nacht vom 6ten zum 7ten August 1839 abgebrannte, in Form einer holländischen
Windmühle ohne Flügel, drei Meilen östlich von Swinemünde auf dem Kiesberge (Insel Wollin)
befindlich gewesene Landbaake, welche in Verbindung mit der auf dem Streckelberg (Insel Usedom) drei Meilen westlich
von Swinemünde errichteten Landbaake den ansegelnden Shiffen zum Auffinden der Swinemünder Bucht
diente, ist jetzt in der früheren Gestalt wieder hergestellt, was hiermit in Bezug auf die frühere Bekanntmachung
vom 17ten August 1839 zur Kenntniß des Schiffahrt treibenden Publikums gebracht wird."
Stettin, den 16ten Januar 1841
Königliche Preußische Regierung, Abtheilung des Innern.
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1867
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Leuchtfeuerverzeichnis
["Die Handels-Marine der preussischen Provinzen Pommern und Preussen, 1867"]
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1868
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Verzeichnis der Leuchtfeuer und Land-Baaken ...
["Die Handels-Marine ..." 1868]
Landbaake Swinehoeft (Insel Wollin) 12 m. O. von Swinemünde
Geogr. Lage: 54°59,0´N-Br. 14°35,3´O-Lg.
Farbe und Form: weisse holländische Windmühle ohne Flügel mit schwarrzem Kopf
Höhe über Wasser (Fuss.): ?
⇒ Landbaake auf dem
Streckelberge (Insel Usedom) 12 m. NW. von Swinemünde ...
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1873
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Segel-Anweisung für die nach Swinemünde bestimmten Schiffe
Stettin 1873
Der Hafen von Swinemünde hat in der Einfahrt eine mittlere Wassertiefe von 7 Meter
(22 Fuß 6 Zoll rheinländisch Maaß), und das Fahrwasser hat hier eine Breite von 110 bis 150 Meter (30 bis 40
Ruthen). Derselbe macht sich den aus See kommenden Schiffern durch einen 69 Meter (220 Fuß) hohen Leuchtthurm kenntlich
und liegt sehr nahe in der Mitte einer Küstenbucht, deren beide äußere Enden von ziemlich hohem Uferlande,
und zwar im Ost von Swinehöft und im West vom Strekelberge gebildet werden.

Auf Swinehöft, dem sogenannten Kiesberge, sehr nahe 12 Seemeilen
östlich vom Swinemünder Hafen entfernt, steht eine Baake in Form einer holländischen Windmühle
ohne Ruthen.

Der Strekelberg, sehr nahe 12 Seemeilen westlich von Swinemünde entfernt, ist kenntlich an
einer auf demselben stehenden pyramidenartigen Baake mit einer schwarzen Tonne auf deren Spitze.
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1878
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Kiesberg-Bake (Thurm), bei Swinhöft auf der Insel Wollin in der Nähe der
Rettungsstation Neuendorf.
Zweck: Land-Erkennungsmarke. Bezeichnet die Ansegelung der Bucht von Swinemünde.
Lage: 53°59´NBr. 14°35´OLg.
Beschreibung: In Form einer holländischen Windmühle ohne Ruthen, kegelförmig sich oben verjüngend,
aus Ziegelsteinen erbaut, mit schwarzem, spitz zulaufendem Dache.
Erkennungsmerkmale: Weiß.
Sichtweite: 12 Sm
Erbaut: 1826
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1886
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Der Aussichtsturm wurde auch als Kieckturm bezeichnet (kiecken = gucken, hinschauen)
"Kreis Usedom - Wollin", (Reichsamt für Landesaufnahme Berlin, 1913)
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1899
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Kiesberg, Dorf östlich von Swinhöft;
Signalstelle 1. Klasse (Sturmsignalstation); dieselbe untersteht der Regierung zu Stettin. Die Signale werden an den
Armen der Bake geheißt.
Kiesberg-Bake auf dem hohen steilen Ufer, 3 Sm östlich von Swinhöft stehend, besteht aus einem
16 m hohen, weißen, runden Thurm mit schwarzem Dach. Unterhalb des Daches ist an jeder Seite des Thurmes ein
horizontaler Arm angebracht.
Größere Schiffe, welche an der Küste entlang steuern, sollten östlich von Swinhöft
größeren Abstand vom Lande halten, da sich nördlich und nordöstlich von der Kiesberg-Bake
Tiefen von 9 m bis auf 2,2 Sm von der Küste erstrecken.
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1911
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Kiesberg-Bake
auf dem hohen Steilufer besteht aus einem 16 m hohem, weißen, runden Turm mit schwarzem Dach.
Sie steht im Gehölz, von dem sie sich nur wenig abhebt.
Sturmwarnungsstelle,
der Signalmast steht neben der Kiesberg-Bake.
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1913
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Kiesberg (Lfd. Nr. 360)
Position: 53°59´N 14°35´O
Kennung: Blz. (Petroleum-Glühlicht)
Höhe des Feuers über Mittelwasser: 103 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 29 m
Angaben: Turm
Beabsichtigt: Ausführung voraussichtlich 1914
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1945
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Als Ergebnis des II. Weltkrieges wurde es polnisches Staatsgebiet.
Die Bake wurden umbenannt in:
Kikut (Wiselka)
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1959
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... Die Kiesberg-Bake (auch Kiekut-Bake genannt), ein weißer
runder Turm mit schwarzem Dach, auf dem gleichnamigen Berg östlich von Swinhöft ist wegen des
hochgewachsenen Waldes schlecht auszumachen.
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Die Kiesberg-Bake war bis ~ 1959 ein weißer runder Turm mit schwarzem Dach. Ab 1962 ist es ein
grauer Turm.
Wahrscheinlich mußte der Turm zur Aufnahme der neuen Laterne baulich verstärkt werden, so daß der Turm mit
Feldsteinen ummauert wurde.
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1962
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Bake wird zum Leuchtturm ausgebaut
[Nfv. Nr. 10 (P) v. 6. Januar 1962]
Zeit der Ausführung: Etwa 15. Januar 1962
Geogr. Lage: 53°58´59´´N, 14°34´56´´O.
Kennung: Blk.
Feuerhöhe über Wasser: 91,5 m
Tragweite: 12 sm
Feuerträger: 18,2 m hoher, grauer, runder Turm mit weißer Galerie und Kuppel mit weißem
Dach.
Leuchtturm Kiekut in Betrieb genommen
Kiekut-Feuer angezündet
(W.Z. Nr. 6/61. Gdynia 1962)
[NfS. Nr. 766 v. 24.2.1962]
Geogr. Lage: 53°58´59´´N, 14°34´56´´O.
Karteneintragung: Blk. 12 sm.
Feuerhöhe über Wasser: 91,5 m
Tragweite: 12 sm
Feuerträger: 18,2 m hoher, grauer, runder Turm mit weißer Galerie und Kuppel mit weißem Dach.
Angaben: Bei Störungen brennt ein Reservefeuer mit gleicher Kennung und 11 sm Tragweite.

Foto: Klaus Hülse
⇒ Latarnia Morska Kikut
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