Wollin

Kiesberg-Bake (Kikut)

Geogr. Lage: 53°58´59´´N, 14°34´56´´O    Standort: Bei Swinhöft
    Errichtet: 1826    Umgebaut: 1962







   In der Mitte der Pommerschen Bucht liegt, 13½ Seemeilen Nord-Östlich vom Hafen Swinemünde entfernt, in einer Ausdehnung von über 15 Sm sich Nord-Nord-Ost und Süd-Süd-West streckend, in der Breite von 2½ bis 10 Sm, die Oderbank, auf welcher stellenweise nur 17 bis 19 Fuß Wassertiefe sind und deren südliches Ende durch einen großen, 22 Fuß hohen rothen Steuder mit 2 Ballons darauf, bezeichnet ist.
   Die Oderbank bildet für tiefgehende Schiffe zwei Anfahrten nach Swinemünde, eine westliche und eine östliche.

"Die Befeuerung derSeeschiffahrtstraße Stettin - Swinemünde" ("Die Bautechnik", Heft 25, 11. Juni 1929


1826
Kiesberg-Bake errichtet

Für die Verbesserung der Einsegelung in die Swinemünder Bucht wurden im Jahre 1826 zwei Baken zur Landerkennung errichtet:
Westliche Bake : die Streckelsberg-Bake auf der Insel Usedom,






Östliche Bake: die Kiesberg-Bake auf der Insel Wollin.

Der runde Turm steht auf einer ca. 73 m hohen Steilküste und hat bis zur Dachunterkante eine Höhe von 10,2 m.
1839
Kiesberg-Bake zerstört

   In der Nacht vom 6ten zum 7ten August 1839 ist die Kiesberg-Bake abgebrannt.
1841

Kiesberg-Bake wieder aufgebaut
["Amtsblatt No. 5 und 6, Stettin den 5. Februar 1841]

Publikandum, No. 1332. Januar 1841
   "Die in der Nacht vom 6ten zum 7ten August 1839 abgebrannte, in Form einer holländischen Windmühle ohne Flügel, drei Meilen östlich von Swinemünde auf dem Kiesberge (Insel Wollin) befindlich gewesene Landbaake, welche in Verbindung mit der auf dem Streckelberg (Insel Usedom) drei Meilen westlich von Swinemünde errichteten Landbaake den ansegelnden Shiffen zum Auffinden der Swinemünder Bucht diente, ist jetzt in der früheren Gestalt wieder hergestellt, was hiermit in Bezug auf die frühere Bekanntmachung vom 17ten August 1839 zur Kenntniß des Schiffahrt treibenden Publikums gebracht wird."

   Stettin, den 16ten Januar 1841
      Königliche Preußische Regierung, Abtheilung des Innern.
1867

Leuchtfeuerverzeichnis
["Die Handels-Marine der preussischen Provinzen Pommern und Preussen, 1867"]

1868

Verzeichnis der Leuchtfeuer und Land-Baaken ...
["Die Handels-Marine ..." 1868]

Landbaake Swinehoeft (Insel Wollin) 12 m. O. von Swinemünde
Geogr. Lage: 54°59,0´N-Br. 14°35,3´O-Lg.
Farbe und Form: weisse holländische Windmühle ohne Flügel mit schwarrzem Kopf
Höhe über Wasser (Fuss.): ?

   ⇒   Landbaake auf dem Streckelberge (Insel Usedom) 12 m. NW. von Swinemünde ...

1873

Segel-Anweisung für die nach Swinemünde bestimmten Schiffe
Stettin 1873

   Der Hafen von Swinemünde hat in der Einfahrt eine mittlere Wassertiefe von 7 Meter (22 Fuß 6 Zoll rheinländisch Maaß), und das Fahrwasser hat hier eine Breite von 110 bis 150 Meter (30 bis 40 Ruthen). Derselbe macht sich den aus See kommenden Schiffern durch einen 69 Meter (220 Fuß) hohen Leuchtthurm kenntlich und liegt sehr nahe in der Mitte einer Küstenbucht, deren beide äußere Enden von ziemlich hohem Uferlande, und zwar im Ost von Swinehöft und im West vom Strekelberge gebildet werden.

   Auf Swinehöft, dem sogenannten Kiesberge, sehr nahe 12 Seemeilen östlich vom Swinemünder Hafen entfernt, steht eine Baake in Form einer holländischen Windmühle ohne Ruthen.

   Der Strekelberg, sehr nahe 12 Seemeilen westlich von Swinemünde entfernt, ist kenntlich an einer auf demselben stehenden pyramidenartigen Baake mit einer schwarzen Tonne auf deren Spitze.
1878

Kiesberg-Bake (Thurm), bei Swinhöft auf der Insel Wollin in der Nähe der Rettungsstation Neuendorf.
Zweck: Land-Erkennungsmarke. Bezeichnet die Ansegelung der Bucht von Swinemünde.
Lage: 53°59´NBr. 14°35´OLg.
Beschreibung: In Form einer holländischen Windmühle ohne Ruthen, kegelförmig sich oben verjüngend, aus Ziegelsteinen erbaut, mit schwarzem, spitz zulaufendem Dache.
Erkennungsmerkmale: Weiß.
Sichtweite: 12 Sm
Erbaut: 1826
1886
Der Aussichtsturm wurde auch als Kieckturm bezeichnet (kiecken = gucken, hinschauen)

"Kreis Usedom - Wollin", (Reichsamt für Landesaufnahme Berlin, 1913)

1899

Kiesberg, Dorf östlich von Swinhöft;
Signalstelle 1. Klasse (Sturmsignalstation); dieselbe untersteht der Regierung zu Stettin. Die Signale werden an den Armen der Bake geheißt.

Kiesberg-Bake auf dem hohen steilen Ufer, 3 Sm östlich von Swinhöft stehend, besteht aus einem 16 m hohen, weißen, runden Thurm mit schwarzem Dach. Unterhalb des Daches ist an jeder Seite des Thurmes ein horizontaler Arm angebracht.

Größere Schiffe, welche an der Küste entlang steuern, sollten östlich von Swinhöft größeren Abstand vom Lande halten, da sich nördlich und nordöstlich von der Kiesberg-Bake Tiefen von 9 m bis auf 2,2 Sm von der Küste erstrecken.
1911

Kiesberg-Bake
auf dem hohen Steilufer besteht aus einem 16 m hohem, weißen, runden Turm mit schwarzem Dach.
Sie steht im Gehölz, von dem sie sich nur wenig abhebt.

Sturmwarnungsstelle,
der Signalmast steht neben der Kiesberg-Bake.
1913

Kiesberg (Lfd. Nr. 360)
Position: 53°59´N 14°35´O
Kennung: Blz. (Petroleum-Glühlicht)
Höhe des Feuers über Mittelwasser: 103 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 29 m
Angaben: Turm
Beabsichtigt: Ausführung voraussichtlich 1914
1945
Als Ergebnis des II. Weltkrieges wurde es polnisches Staatsgebiet.
Die Bake wurden umbenannt in:
Kikut (Wiselka)
1959
   ... Die Kiesberg-Bake (auch Kiekut-Bake genannt), ein weißer runder Turm mit schwarzem Dach, auf dem gleichnamigen Berg östlich von Swinhöft ist wegen des hochgewachsenen Waldes schlecht auszumachen.
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Die Kiesberg-Bake war bis ~ 1959 ein weißer runder Turm mit schwarzem Dach. Ab 1962 ist es ein grauer Turm.
Wahrscheinlich mußte der Turm zur Aufnahme der neuen Laterne baulich verstärkt werden, so daß der Turm mit Feldsteinen ummauert wurde.
1962

Bake wird zum Leuchtturm ausgebaut
[Nfv. Nr. 10 (P) v. 6. Januar 1962]

Zeit der Ausführung: Etwa 15. Januar 1962
Geogr. Lage: 53°58´59´´N, 14°34´56´´O.
Kennung: Blk.
Feuerhöhe über Wasser: 91,5 m
Tragweite: 12 sm
Feuerträger: 18,2 m hoher, grauer, runder Turm mit weißer Galerie und Kuppel mit weißem Dach.

Leuchtturm Kiekut in Betrieb genommen

Kiekut-Feuer angezündet
(W.Z. Nr. 6/61. Gdynia 1962)
[NfS. Nr. 766 v. 24.2.1962]

Geogr. Lage: 53°58´59´´N, 14°34´56´´O.
Karteneintragung: Blk. 12 sm.
Feuerhöhe über Wasser: 91,5 m
Tragweite: 12 sm
Feuerträger: 18,2 m hoher, grauer, runder Turm mit weißer Galerie und Kuppel mit weißem Dach.
Angaben: Bei Störungen brennt ein Reservefeuer mit gleicher Kennung und 11 sm Tragweite.

Foto: Klaus Hülse


   ⇒   Latarnia Morska Kikut

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