Swinemünde bis Stettin > Papenwasser

Papenwasser-Torfeuer, Ost und West

Geogr. Lage: 53°40´N 14°32´O    Standort: im Fahrwasser    Errichtet: 1926



Die Entwicklung des Dorfes zum Bad Ziegenort wurde 1927 -1930 durch das Aufspülen des 1,6 km langen Strandes ausgelöst. Die Vertiefung der ,, großen Fahrt " im Stettiner Haff ergab die dafür nötigen Mengen des schönen , feinen Strandsandes. Vorher fand man nur unterhalb des Schanzbergs eine sandige Badestelle.
Gleichzeitig mit der Ausbaggerung und Begradigung der ,,großen Fahrt" wurden 6 neue Leuchttürme gebaut: 2 vor der Insel Leitholm, 2 im Haff und 2 vor der Kaiserfahrt. Die Vorgänger dieser Leuchttürme waren der "Schwarze Peter" und der "Lange Heinrich" im Papenwasser, die wiederum ein altes Feuerschiff ablösten.
Die beiden Inseln Leitholm und Wellenbrecher wurden in den Jahren 1900 - 1906 geschaffen; der Wellenbrecher zum Schutze des Hafens und der Leitholm als Standort für die technische Versorgung der Leuchttürme, unter der Leitung von Herrn Krauthoff

1924

Neue Leuchtfeuer im Bau
[W-A. Stettin 26. September 1924; (NfS. Nr. 3537 v. 4.10.1924)]

Im Papenwasser, 216 m S-lich der Keppenort-Bake (Schwarzer Peter) , werden zur Zeit auf ungf. 53°40´N, 14°32´O die Unterbauten für zwei neue Leuchtfeuer Papenwasserportalfeuer hergestellt.
Die neuen Leuchtfeuer werden je 180 m O-lich und W-lich von der Linie Keppenortbake — Papenbake errichtet. Ihr Unterbau besteht aus einem auf Pfählen gegründeten Betonsockel von 1 m Höhe über Mittelwasser und 9,25 m Durchmesser, der von einer eisernen Spundwand umgeben und in einem Umkreis von 30 m Durchmesser durch Steinschüttung gesichert ist.
... Die Unterbauten werden voraussichtlich Ende des Jahres 1924 fertiggestellt sein.


Unterbauten fertiggestellt
[W-A. Stettin 18. Dezember 1924; (NfS. Nr. 4605 v. 20.12.1924]

Die Unterbauten für das Papenwasserportalfeuer auf ungf. 53°40´N, 14°32´O sind fertiggestellt. Sie werden bis zur Wiederaufnahme der Bauarbeiten im nächsten Jahre durch eine seitlich abgestützte Stange mit einem Strauch als Toppzeichen bezeichnet. Höhe des Toppzeichens 3,50 m über Wasser.
1925

Fortgang der Arbeiten
[NfS. Nr. 2400 v. 13. Juni 1925]

Die Bauarbeiten an den Unterbauten für das Papenwasser-Torfeuer auf ungf. 53°40´N, 14°32´O sind werden demnächst wieder aufgenommen.
Die Betonfundamente werden bis auf 3 m über Wasser aufgehöht.
Die Bezeichnung durch Stange mit Strauchtoppzeichen fällt fort.


Fundamente fertiggestellt
[NfS. Nr. 3822 v. 5. September 1925]

Die beiden Beton-Fundamente der Papenwasser-Torfeuer auf ungf. 53°40´N, 14°32´O sind bis 3 m über Wasser. hochgeführt und feriggestellt. Die eisernen Gitterbaken werden voraussichtlich im Oktober 1925 aufgestellt werden.
Inzwischen wird von einer Befeuerung der Fundamente abgesehen, da sie unmittelbar S-lich von der Keppenort-Bake (Schwarzer Peter) liegen, deren Ortsfeuer in dieser Richtung sichtbar ist.
1926

Bauarbeiten beendet
[NfS. Nr. 3075 v. 10. Juli 1926]

Die Bauarbeiten am Papenwasser-Torfeuer sind beendet.
Genaue Lage:
Papenwasser-Torfeuer Ost: 53°40´0,675´´N, 14°32´15,818´´O,
Papenwasser-Torfeuer West: 53°39´55,430´´N, 14°32´4,706´´O.
Die Unterbauten sind in einem Umkreis von 9 m durch Steinschüttung gesichert.
Höhe der Baken über Sockel: 24,40 m

Es wird zunächst versuchsweise die untere Hälfte der Bake bei beiden Feuern weiß, die obere Hälfte beim Papenwasser-Torfeuer O schwarz, beim Papenwasser-Torfeuer W rot gestrichen.

Die Hauptfeuer brennen 25,0 m über Wasser und zeigen F.. An der dem Fahrwasser abgekehrten Seite jeder Bake befindet sich ein Ortsfeuer. Die Ortsfeuer stehen 11,75 m über Wasser und zeigenF..    Die Sichtweiten und mittleren Tragweiten der Hauptfeuer betragen nach beiden Richtungen 15 Sm. Die Feuer sind unbewacht und werden mit Flüssiggas gespeist.    Die Feuer werden zunächst versuchsweise bei Tage und in einigen Nächten brennen.

Die Richtfeuer Papenbake — Keppenortbake brennen bis auf weiteres unverändert.
1927

Endgültige Anstriche von Leuchtbaken
[NfS. Nr. 4215 v. 24. September1927]

Ausgeführt:
Papenwassertorfeuer O und W auf ungf. 53°40´N, 14°32´O, untere Hälfte der Baken weiß
obere Hälfte beim Papenwassertorfeuer O schwarz,
Papenwassertorfeuer W rot.
1931

Papenwasser-Torfeuer, O-liches Feuer (Nr. 469)
Position: 53°40´N 14°32´O
Kennung: F. (Hauptfeuer) Flüssiggas; darunter: F. (Ortsfeuer) Flüssiggas
Feuerhöhe über Mittelwasser: 25 m / Ortsfeuer: 11,8 m
Turmhöhe über Erdboden: 24,4 m
Sichtweite: 15 Sm / Ortsfeuer: 7 Sm
Angaben: Eiserne, unten weiße, oben rote, viereckige Bake mit zylindrischer Laternenkammer und zwei Galerien auf einem Unterbau

Papenwasser-Torfeuer, W-liches Feuer (Nr. 469)
Position: 53°40´N 14°32´O
Kennung: F. (Hauptfeuer) Flüssiggas
Feuerhöhe über Mittelwasser: 25 m
Turmhöhe über Erdboden: 24,4 m
Sichtweite: 15 Sm
Angaben: Eiserne, unten weiße, oben schwarze, viereckige Bake mit zylindrischer Laternenkammer und zwei Galerien auf einem Unterbau
1944

[Ostsee-Handbuch S-Teil, Nr. 2003, 1944]
"... eiserne, unten weiße, oben rote, viereckige Bake mit zylindrischer Laternenkammer und zwei Galerien auf einem Unterbau"
"... an der vom Fahrwasser abgekehrten Seite als Ortsfeuer"

Papenwasser-Torfeuer, West ( im Hintergrund der Leitholm mit UF + OF)
1945

Als Ergebnis des II. Weltkrieges wurde es polnisches Staatsgebiet.
Die Baken wurde umbenannt in:

Brama Torowa Nr. 4
1957

Nebelschallsender versetzt
[NfS. Nr. 2835 v. 3. August 1957]

a) Nebelschallsender beseitigt
Geogr. Lage: Ungf. 53°40,6´N, 14°31,5´O, beim Feuer auf dem N-lichen Molenkopf der Insel Leitholm.
Angaben: Der Nebelschallsender ist zu streichen.

b) Nebelschallsender eingerichtet
Geogr. Lage: Ungf. 53°40,0´N, 14°32,1´O, beim beim Papenwasser-O-Torfeuer.
Karteneintragung: N-S.
Bei Nebel usw.: Schallzeichen mit elektrischem Membransender.
Hörweite: Etwa 4,5 sm in beiden Fahrwasserrichtungen.
1978

Brama Torowa 4, O-Feuer (C 2722)
Position: 53°40´N 14°32´E
Kennung: F. / N-S. Mo (N)-30s in Fahrwasserrichtung
Höhe: 25 m
Nenn-Tw.: 7 Sm
Angaben: roter Turm mit weißem Band auf Betonunterbaur> Brama Torowa 4, W-Feuer (C 2721)

Position: 53°40´N 14°32´E
Kennung: F.
Höhe: 25 m
Nenn-Tw.: 7 M
Angaben: unten weißer, oben schwarzer, runder Turm auf Betonunterbau

2000
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