1840
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Das Generalzollkammer- und Commerzkollegium in Kopenhagen schrieb am 19.November 1840 an die
"Königliche schleswig-holstein-lauenburgische Kanzlei Gottorf":
"Da beim Einläufe in die Neustädter Bucht, am sogenannten Pelzerhaken, ein
Sandriff ausläuft, welches dem Einsegeln in den dortigen Hafen bei dunkler Nacht besonders hinderlich ist, so haben
mehrere Kaufleute und Seefahrer zu Neustadt sowie auf eine verbesserte Einrichtung des dasigen Lotsenwesens, auf Errichtung
einer Leuchte am Strande zur Leitung der Schifffahrt nach der Rhede angetragen. Die Ausführung dieser Vorschläge
ist sowohl von den beiden städtischen Kollegien und der Zollstätte daselbst, als von der "Königlichen
schleswig-holsteinischen Regierung" als wichtig anerkannt worden"
Riss vom Leuchtturm Pelzerhaken mit Wohngebäude, um 1840 v. G. Prüß
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1842
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Leuchtfeuer Pelzerhaken angezündet
Brandkassenregister
[Ortsbezeichnung III. Quartier Nr. 136 (später 21)
" Königl. General Zollkammer- und Commerz-Collegium
... Ein Zoll-Lootsen- und Leuchtfeuer-Gebäude im 2ten Quartal 1842 neu erbaut"
Nach Auskunft des Fischers Jansen soll das Leuchtfeuer erstmalig in der Neujahrsnacht 1842/43 gebrannt
haben
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1847
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"Fyr og Sjømærker paa de danske Kyster" Kopenhagen, 1847
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1859
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Pelzerhaken
Position: 54°5,3´N-Br., 10°51,9´O-Lg.
Beschaffenheit: 1 Drehfeuer, welches aller 2 Min. einen hellen Schein giebt.
Höhe über Hochwasser: 45 rheinl. Fussen.
Sichtweite in mill.: 10
Bemerkungen: Niedriger viereckiger Thurm mit einem daran anstossenden Gebäude.
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1861
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"Fyrene i det danske Monarki, 1861"
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1872
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Neustadt, auf dem Pelzerhaken, 2 Seemeilen rw. OSO½O. vom Neustädter Hafen; 1 festes Feuer mit
Blink von 15 Sek. Dauer alle 2 Minuten, dem eine Verdunkelung von 13 Sek. vorangeht und folgt. Viereckiger weisser Thurm von
9,7 Meter Höhe.
Geogr. Lage: 54°5,3´N-Br. 10°51,8´O-Lg.
Höhe über Hochwasser: 14,4 m
Sichtweite: 12 Seem.
Errichtet: 1842
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1878
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Pelzerhaken, bei Neustadt, an der Neustädter Bucht (Lfd. No. 50)
Geogr. Lage: 54°5´0´´N-Br. 10°52´42´´O-Lg.
Art der Lichterscheinung: Ein weisses, festes Drehfeuer mit Intervallen von 2 Min.; allmälig bis zur
grössten Lichtstärke zu- und bis zur vollständigen Verdunkelung wieder abnehmend.
Beleuchtet 270° des Horizontes, von ONO über S, bis NNW.
Beschreibung des Leuchtapparates: Fresnelscher Linsenapparat VI. Ordnung. 5 Linsen. 1 Lampe mit 1 Docht von 2 cm
Durchmesser; Rüböl
Höhe der Flamme über Hochwasser: 13,85 m
Höhe über Erdboden: 16,85
Sichtweite: 12,2 Sm
Beschreibung des Leuchtfeuergebäudes: Weisser Thurm mit Kupferdach. Nördlich anstossend weisses
einstöckiges Wärtergebäude mit rothem ziegeldach. Oestlich anstossend niedriges Stallgebäude mit
Ziegeldach.
Bedienung: 1 Leuchtfeuer-Inspektor, 1 Wärter
Das Feuer wurde errichtet: 1842
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1895
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Signalstation Pelzerhaken
[NfS. No. 743 v. 30.3.1895]
Beim o.g. Leuchtthurm befindet sich eine Signalstation.
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1908
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Feuer wird geändert
[NfS. No. 2431 v. 24.10.1908]
Das Feuer auf Pelzerhaken zeigt nach neuesten Beobachtungen abwechselnd Scheine von 77,5 bis 82
sek und Blinke von 4,5 bis 5sek Dauer. Die Verdunkelungen vor und nach jedem Blink dauern 17 bis
20sek, die Wiederkehr beträgt 116 bis 127sek.
Im Frühjahr 1909 wird dieses Feuer in ein weißes Festfeuer mit Einzelblinken von 4,5 bis 5sek Dauer,
Wiederkehr 1min, geändert werden.
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1909
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Änderung
[NfS. No. 1127 v. 22.5.1909] vgl. NfS. 08-2431
Die angekündigte Änderung des Feuers Pelzerhaken in ein weißes Festfeuer mit Einzelblinken
von 4,5 bis 5sek Dauer, Wiederkehr 1min, wird Anfang Juni 1909 vorgenommen werden.
Gleichzeitig wird der alte Leuchtapparat entfernt und an seiner Stelle für die Dauer von 2 bis 3 Monaten ein
Leuchtapparat für Spiritusglühlicht verwendet werden, in dem das Feuer in derselben Höhe und mit gleicher
Sichtbarkeit brennt; die Lichtstärke für das Festfeuer wird 13, für die Blinke 150 H.K., die mt. Tragweite der
letzteren wird 8,2 Sm betragen.
Die Inbetriebsetzung des endgültigen und die Löschung des provisorischen Feuers wird bekannt gemacht werden.
Lage: 54°5´14´´N-Br. 10°52´15´´O-Lg.
Änderung ausgeführt
[NfS. No. 1305 v. 12.6.1909] vgl. NfS. 09-1127
Die angekündigte Änderung des Feuers Pelzerhaken ist ausgeführt worden.
Endgültiger Betrieb
[NfS. No. 2505 v. 6.11.1909] vgl. NfS. 09-1305
Die angekündigte Inbetriebsetzung des endgültigen und die Löschung des provisorischen Feuers
Pelzerhaken wird in der Zeit vom 15. bis 18. November 1909 erfolgen. Die Sichtbarkeit, Feuerhöhe und Sichtweite
bleiben unverändert. Es ist ein weißes Festfeuer mit Einzelblinken von 5sek Dauer, Wiederkehr
60sek; das Festfeuer hat 10, der Blink 700 H.K. Lichtstärke, die mt. Tragweite des Blinkes beträgt 11,9
Sm.
Anzündung
[NfS. No. 2700 v. 27.11.1909] vgl. NfS. 09-2505
Die angekündigte Inbetriebsetzung des endgültigen und die Löschung des provisorischen Feuers
Pelzerhaken ist ausgeführt worden
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1910
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Störungen
[NfS. No. 1525 v. 11.6.1910]
In der Zeit vom 11. bis 13. Juli 1910 werden an der Laterne des Pelzerhaken-Leuchtturmes
Ausbesserungsarbeiten ausgeführt. Während dieser Zeit sind Störungen im Betrieb des Feuers nicht
ausgeschlossen.
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1913
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Pelzerhaken (Nr. 850), auf dieser niedrigen Landspitze, O-wärts der Einfahrt nach
Neustadt
Geogr. Lage: 54°5´14´´N-Br. 10°52´15´´O-Lg.
Kennung: F. m. Blk. (Leuchtfeueröl)
Höhe des Feuers über Mittelwasser: 14,2 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 12,2 m
Angaben: Weißer, viereckiger Turm, auf dessen Plattform die Laterne. Daneben die
Wärtergebäude.
"Mecklenburger Bucht, 1905"
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1924
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Umstellung auf Flüssiggas geplant
[NfS. Nr. 4009 v. 8.11.1924]
Pelzerhaken-Feuer auf ungf. 54°5´N 10°52´O wird in nächster Zeit
Flüssigasglühlicht erhalten. Die Betriebslichtstärke des Feuers wird etwa 830 HK. und die mittlere Tragweite
mindestens 12 Sm betragen. Die Kennung wird in Blk. Grp. 2 geändert werden.
Umstellung
[NfS. Nr. 4706 v. 27.12.1924]
Die mit NfS. 24-4009 angekündigte Einführung von Flüssiggas-Glühlicht bei dem Leuchtfeuer
Pelzerhaken auf ungf. 54°5´N 10°52´O wird im Laufe des Monats Januar 1925 durchgeführt
werden.
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1925
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Umstellung auf Flüssiggas ausgeführt
[NfS. Nr. 184 v. 10.1.1925]
Pelzerhaken-Feuer auf ungefähr 54°5´N 10°52´´O ist in ein 12,5 Sm
sichtbares Blk. Grp. 2, Blink 3s, kurze Pause 4s, Blink 3s, lange Pause
10s, Wiederkehr 20s, geändert worden. Die Lichtquelle ist Flüssiggasglühlicht, die
Betriebslichtstärke beträgt 1000 H-K.
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1928
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Neuer Sektor beabsichtigt
[NfS. Nr. 3514 v. 29.9.1928]
Tag der Ausführung: Ende 1928
Geogr. Lage: 54°5´N 10°25´O
Sektorenänderung:
Als Quermarke für die Ansteuerung der Zufahrtsrinne zum Hafen Neustadt i.O ein grüner Sektor von
rw. 82° über O bis rw. 92°; Sichtweite in diesem Sektor 7,5 Sm.
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1935
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Leuchtfeuer elektrifiziert
Roter Sektor eingeführt
[NfS. Nr. 3358 v. 10.8.1935]
Geogr. Lage: 54°5´14´´N 10°52´15´´O
Karteneintragung: Blk. Grp. (2) w. & r. & gn. 12-10 Sm
Sichtweite: Weiß 12,4 , rot 11, grün 10 Sm
Tragweite: Weiß 16 Sm
Sektoren:
Weiß von rw. 221° über W bis rw. 335°
rot von 335° bis 348°
weiß von 348° über N bis 82°
grün von 82° über O bis 92°
weiß von 92° bis 101°
Angaben: Der rote Sektor bezeichnet das Steinriff bei Brodten nordwestlich von der Zufahrt nach
Travemünde. Die östliche Kante des Rotsektors in Peilung rw. 335° klart die 10 m-Tiefenlinie.
Die Lichtquelle ist elektrisch geworden, wodurch sicht die Lichtstärke erhöht hat. Als Ersatzlichtquelle bleibt
Flüssiggas.
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1936
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Neuer Leuchtturm wird errichtet
Feuer vorübergehend teilweise verdunkelt
[NfS. 353 v. 23.1.1936]
Geogr. Lage: Ungf. 54°5´N 10°52´O
Angaben:
Das Leuchtfeuer Pelzerhaken ist von etwa rw. 242° bis etwa rw. 243,5° vorübergehend durch
Baugerüste verdunkelt.
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1937
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Feuer teilweise verdunkelt
[NfS. 1135(T) v. 20.3.1937]
Das Leuchtfeuer Pelzerhaken wird von Ende März 1937 ab nördlich von der Peilung rw. 234°
ständig durch Vorbauten teilweise verdunkelt.
Die vorübergehende Verdunklung von etwa rw. 242° bis etwa rw. 243,5° bleibt zunächst noch
bestehen.
Wegen Baufälligkeit neuen Leuchtturm errichtet
Quelle: "Die Bautechnik", Heft 5 v. 4.2.1938
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Sammlung: K. Hülse