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Winkbake Swinemünde

Geogr. Lage: 53°56´N 14°17´O     Standort: Mitte der Ostmole
    Errichtet: 1856     Niedergelegt: > 1957



1856
Winkbake Swinemünde auf der Ostmole errichtet

Zur besseren Bezeichnung des Eingangs zum Swinemünder Hafen für den Fall, daß die Lootsen durch Sturm und Seegang verhindert sein sollten, den ankommenden Schiffen entgegen zu gehen, wurde 1856 auf der Mitte der Ostmole eine separate Winkbake errichtet.
1878

[Die Schiffahrtszeichen an der deutschen Küste, 1878]
Wink- und Richtungs-Bake Swinemünde (Lfd. Nr. 86) ungefähr auf der Mitte der Ostmole
Zweck: Dient in Verbindung mit der Land-Bake (No. 85) zur Angabe der Richtung für einsegelnde Schiffe.
Durch auf derselben befindliche Winkvorrichtung wird den bei Sturm ohne Lootsen einsegelnden Schiffen der zu steuernde Kurs angegeben.
Allgemeine Beschreibung: Vier verstrebte, verholmte und verriegelte Eckständer, nach innen geneigt, bilden den unteren Theil.
Darüber auf gedieltem und mit Gallerie versehenen Plateau die Winkvorrichtung, aus Stange mit rothem Ballon und Fahne, in einem Gehäuse aus Ständern mit Streben und zudem einer bogenförmigen Führung, die auf beiden Seiten hörnerartig hinausragt.
Erkennungsmerkmale: Weiß. An der Nordseite der Bake hat dieselbe in einer Höhe von 6 bis 8,2 m eine roth angestrichene Bretterverkleidung.

Höhe der Spitze über Mittelwasser: 23,5 m
Höhe der Spitze über Erdboden: 21,5 m

Sichtweite: 8 Sm

Erbaut: 1856
1889
Winkbake Swinemünde befeuert

Winkbake wird befeuert
[NfS. No.1036 v. 25. Mai 1889]

Die Einsegelungslinie in den Hafen von Swinemünde vom Ostmolenkopf bis in die Nähe der Winkbake auf der Ostmole wird vom 1. Juni d.J. ab bei Nacht durch ein an der Winkbake in 10 m Höhe über Mittelwasser angebrachtes rothes festes Feuer und ein an der Landbake in 14 m Höhe über Mittelwasser angebrachtes weißes festes Feuer bezeichnet werden.
1891

Neue Bake wird errichtet
[NfS. No. 2219 v. 10. Oktober 1891]

Die Königliche Schiffahrts-Direktion zu Swinemünde hat am 6. Oktober d. J. mitgetheilt, daß die auf der Ostmole daselbst stehende Winkbake abgebrochen und durch eine neue ersetzt werden wird. Das zur Bezeichnung der Einsegelungslinie bei Nacht dienende, bisher auf der betreffenden Bake unterhaltene rothe feste Feuer wird während dieser Zeit an einem neben der Bake errichteten Maste aufgeheißt werden.
Die Wiedererrichtung der Bake wird s. Z. bekannt gemacht werden.


Neue Winkbake errichtet
[NfS. No. 2481 v. 14. November 1891]

Die Königliche Schiffahrts-Direktion zu Swinemünde hat am 10. November d. J. bekannt gemacht, daß die Winkbake auf der Ostmole daselbst wieder errichtet worden.
1893

[Segel-Handbuch für die Ostsee, Berlin 1893]
Etwa auf der Mitte der Ostmole steht die Winkbake, ein weißes Balkengerüst mit beweglicher Stange und rothem Ball, auf den Dünen östlich von der Ostmole steht die Landbake, durch vier mit der Spitze nach oben gerichtete Dreiecke übereinander kenntlich, von denen die beiden oberen roth, die unteren weiß sind.
Die Deckpeilungsrichtung beider Baken giebt die Einsteuerung bis zum Westmolenkopf.
Die Winkbake hat ein rothes festes Feuer von 3 Sm Sichtweite,
die Landbake ein weißes festes Feuer von 4 Sm Sichtweite, deren Deckpeilung die Einsteuerungsrichtung giebt.
1894

Veränderung des Hafenfeuers der Winkbake auf der Ostmole von Swinemünde
[NfS. No. 56 v. 13. Januar 1894]

Das rothe feste Feuer der Winkbake auf der Ostmole von Swinemünde ist derartig verändert, daß es nur von See aus roth, aber vom Hafen aus grün erscheint. Das Feuer befindet sich 10 m über Mittelwasser.
1896

Zerstörung der Winkbake auf der Ostmole
[NfS. No. 120 v. 18.Januar 1896]

Nach Mittheilung der Königlichen Hafenbau-Inspektion zu Swinemünde ist am 9. Januar d. J. Abends die Winkbake auf der Ostmole daselbst infolge einer Laternen-Explosion abgebrannt.

An Stelle dieser Bake ist eine provisorische Bake errichtet, an der das Leitfeuer brennt. Bis zur Beschaffung einer Winkbake werden die Schiffe von der Galeriebake auf der Westmole bis in die Bakenlinie (provisorische Leitbake und Landbake in Deckpeilung) gewinkt werden. Sobald die Winkflagge von der Galeriebake eingezogen, wird von dem Lootsenfahrzeug, das sich zwischen den Molen hält, weiter bis in den Hafen gewinkt werden.

Neue eiserne Winkbake Swinemünde errichtet

Wiedererrichtung der Winkbake auf der Ostmole
[NfS. No. 2802 v. 7. November 1896]; vgl. NfS. 96-120

Nach der "Hamburgischen Börsen-Halle" No. 520 vom 4. November d. J. ist die im Januar d. J. abgebrannte Winkbake auf der Ostmole zu Swinemünde jetzt durch eine neue eiserne mit vollständiger Winkvorrichtung versehene Bake ersetzt worden, auf welcher die vorschriftsmäßigen Feuer brennen.
Die seiner Zeit errichtete provisorische Bake (Mast) ist entfernt worden.
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Winkbake zerstört
1919

Bake wird wieder aufgestellt
[NfS. Nr. 2988 v. 1. November 1919]

Die Winkbake wird wieder aufgestellt und voraussichtlich Anfang November 1919 fertig sein.
Ungef. Lage: 53°55,5´N, 14°17,2´O.

Bake wieder aufgestellt
[NfS. Nr. 3677 v. 27. Dezember 1919]

Die Winkbake bei Swinemünde ist nunmehr aufgestellt.
Die Standorte und die äußeren Erscheinungen der Mühlen-, Galerie- und Winkbake sind unverändert geblieben.
1925

Kennungen werden vertauscht
[NfS. Nr. 5448 v. 19. Dezember 1925]

Die Kennungen der als Unterfeuer der Richtlinie für das Einlaufen zwischen die Molen dienenden und auch vom Hafen sichtbaren Winkbake auf ungf. 53°56´N, 14°17´O und der als Unterfeuer der Richtlinie zur Bezeichnung des W-Randes des tiefen Fahrwassers zwischen den Molen dienenden Wallbake sollen Anfang Januar 1926 miteinander vertauscht werden.
Die Wallbake erhält die Kennung F. r.
Die Winkbake erhält die Kennung: Ubr. Grp. 2 r. & gn.
Das rote Licht der Winkbake wird dabei soweit abgeblendet, daß es nur auf je 15° beiderseits der Richtlinie von rw. 131° bis rw. 161° sichtbar ist; der grüne Sektor bleibt unverändert.
1926

Kennungen getauscht
[NfS. Nr. 382 v. 23. Januar 1926]

c ) Die laut NfS. 25-5448 angekündigte Vertauschung der Kennungen der Wink- und Wallbake auf ungf. 53°56´N, 14°17´O wird gleichfalls am 26. Januar 1926 ausgeführt werden. Die Winkbake erhält die Kennung Ubr. Grp. 2 r. & gn.,
die Wallbake erhält die Kennung F. r.
1931

Winkbake (Nr. 387)
Kennung: Ubr. Grp. r. & gn. (El.), von zwei Unterbrechungen
Feuerhöhe über Mittelwasser: 9,4 m
Turmhöhe über Erdboden: 10,7 m
Sichtweite: 3 sm
Angaben: Unterfeuer auf der Mitte der O-Mole;
Weißer, runder, nach unten verbreiteter, eiserner Turm mit aufgesetzter Stange und rotem Ball;
Höhe des Balles über dem Erdboden 18,3 m;
Unbewachte Richtfeuer für das Einlaufen zwischen den Molen, in Linie 146°
1932

Wink- und Wallbaken-Richtfeuer
[NfS. Nr. 227 v. 16. Januar 1932]

Geogr. Lage: Ungf. 53°56´N, 14°17´O
Angaben: Die roten Feuer der Wink- und Wallbake sind so weit abgeblendet, daß sie nur noch auf je 6° beiderseits der Richtlinien zwischen den Peilungen rw. 140° bis rw. 152° sichtbar sind. Demgemäß gehen die östlichsten Lichtstrahlen beider Feuer nicht mehr über die Ansteuerungstonne, sondern nur noch über den O-Molenkopf.
1935

Befeuerung wird geändert
[NfS. Nr. 3934 v. 21. September 1935]

Zeit der Ausführung: Im Laufe des Herbstes und Winters 1935
2. Befeuerung der O-Mole wird vermehrt
Geogr. Lage der Winkbake: Ungf. 53°56´N, 14°17´O
Angaben: Zur Kenntlichmachung des Verlaufes der Ostmole Swinemünde werden auf den Vorsprüngen der Ostmole beiderseits der Winkbake (Lfv. 387) sechs Lichtträger mit Tiefstrahlern errichtet.
Die Lampen werden die Köpfe der Vorsprünge und die ihnen benachbarte Wasserfläche beleuchten.
1944

[Ostsee-Handbuch S-licher Teil, Nr. 2003 v. 1944; S.366]

Die Winkbake, ein weißer, runder, nach unten verbreiterter eiserner Turm mit aufgesetzter Stange und rotem Ball, steht auf der Mitte der Ostmole.
Die Höhe des Balles über dem Erdboden beträgt 18,3 m.
1890

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