1859
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Signalschiff "KRAUTSAND" im November 1859 auf Station ausgelegt
Stationirung eines Signalschiffes an der Tonne No. 15
[Schifffahrts- und Hafen-Deputation,
Hamburg v. 21.October 1859 ]
In letzter Zeit hat sich herausgestellt, daß zwischen Pagensand und Glückstadt ein graderes,
folglich besseres Fahrwasser weiter nach Süden sich gebildet hat, wodurch es erforderlich wird, die schwarze Tonne
No. 21 weiter nach Süden s. Z. verlegen zu lassen.
Ferner ist zur Bequemlichkeit und Sicherheit der Schifffahrt, und zur Erleichterung des Verkehrs auf der
Elbe zweckmäßig befunden worden, in der Nähe der weißen Tonne oder Boje No. 15, nordwestlich der
schwarzen Tonne No. 21 ein Signalschiff zu stationiren, und zwar in den ersten Tagen von November dieses Jahres an,
welches an der Nordseite des Fahrwassers liegt, und folglich zu Süden zu passiren ist. Dieses Signalschiff wird
während des Tages eine Hamburger Admiralitätsflagge vom Heck, während der Nacht aber ein Licht am Mast
zeigen.
Diese den Lootsen und Schiffern zur größeren Sicherheit der Schifffahrt dienende Einrichtung
wird hierdurch zur Kenntniß aller Betheiligten gebracht.
"Die Elbe von Hamburg bis zur Mündung", (Holländ. Seekarte von nach 1856)
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1864
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Verändertes Licht
["Hamburger Handels-Archiv", 1867]
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1865
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Neue Tagessignale
[Bekanntmachung Hamburg v. 9. Oktober 1865]
Vom 15. d. M. an werden die Leuchtschiffe zu Schulau, Lühe und Krautsand, zur besseren Unterscheidung,
wenn auf Station liegend, als Tagessignal einen schwarzen Ballon an der Spitze des Mastes von Sonnenaufgang bis
Sonnenuntergang zeigen.
Nur ausnahmsweise, wenn etwa stürmisches Wetter das Aufziehen des Ballon verhindern sollte, wird wie bisher, die
Admiralitätsflagge am Heck andeuten, daß die Schiffe auf Station liegen.
Die Deputation für Handel und Schiffahrt. Section für Schiffahrt |
1870
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Feuerschiffe eingezogen
[Hamburgische Gesetzsammlung v. 16.7.1870, No. 36]
Der Handelskammer ist vom Hohem Senate mitgetheilt worden, es sei die Anordnung getroffen, daß die Feuerschiffe
eingezogen und alle Seezeichen aufgenommen werden.
Feuerschiff verlegt
[Hamburgische Gesetzsammlung v. 26.9.1870, No. 68]
Vom 1. October d. J. ab wird das auf der Elbe bei Krautsand stationierte Leuchtschiff ungfähr zwei
Kabellängen von seiner bisherigen Station in nordöstlicher Richtung verlegt, so daß von diesem Tage an das
Fahrwasser an der Nordseite durch das Leuchtschiff, an der Südseite durch die beiden Tonnen 21 und 22
bezeichnet sein wird.
Die Deputation für Handel und Schiffahrt
"Die Unterelbe", Bl.1 Hamburg bis Glückstadt, 1865
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1872
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Strohdeicher Boje (Krautsand), in 5,6 Meter Wasser; Feuerschiff mit festem Feuer. Das Schiff führt am Tage einen
Ball am Topp des Masts und eine Flagge am Heck.
Geogr. Lage: 53°44,0´N-Br. 9°25,0´O-Lg.
Sichtweite: 6 Sm
Geändert: 1864
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1873
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Berichtigungen und Zusätze zum "Verzeichnis der Leuchtfeuer"
[NfS. No. 348 v. 12. Juli 1873]
No. 22 Krautsand — Feuerschiff mit dem Namen "Krautsand" in weissen Buchstaben an beiden Seiten. Im Topp
desselben befindet sich eine schwarze Kugel und muss man südlich von dem Feuerschiffe passiren. |
1876
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Beschreibung
["Segel-Anleitung ...", Kapt.-Lieut. Holzhauer, 1878]
Krautsand-Feuerschiff Das Feuerschiff "Krautsand" ist einmastig, roth gestrichen und führt in weissen
Buchstaben den Namen Krautsand auf beiden Seiten, im Topp eine schwarze Kugel aus Flechtwerk.
Das weisse feste Feuer brennt in 12,4 m Höhe und ist ca 5 Sm weit sichtbar. |
1877
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1878
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Beschreibung
["Die Schiffahrtszeichen an der deutschen Küste, Reichskanzler-Amt, 1878]
Krautsand (No. 100), Leuchtschiff am NW-Ende des Colmar-Sandes, auf 5 m Wasser.
Geogr. Lage: 53°44´30´´N-Br., 9°25´45´´O-Lg.
Lichterscheinung: Ein weißes festes F. nach allen Richtungen leuchtend.
Beschreibung des Leuchtapparates: Spiegel-Apparat VI. Ordnung mit 1 Lampe.
Art des Erleuchtungsmittel: Rüböl
Höhe des Feuers über Hochwasser: 11,4 m
Sichtweite: 5 Sm
Beschreibung: Einmastiges roth angestrichenes Schiff, mit dem Namen "Krautsand" in weissen Buchstaben an beiden
Seiten. Im Top bei Tage eine schwarze Kugel aus Flechtwerk.
Bemannung des Leuchtschiffes: 1 Kapitän nebst 2 Matrosen im Sommer, 3 Matrosen im Winter.
Beschreibung der Nebelsignaleinrichtungen: Bei nebligem Wetter wird das Gong geschlagen.
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1881
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"Die Mündungen der Jade, Weser & Elbe", Hydr. Bureau der Kaiserlichen Admiralität,
Berlin 1881
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1887
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Neues Hamburger Handels-Archiv, Jahrgang 1887
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1895
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Veränderte Lage
[NfS. No. 1259 v. 118.5.1895]
Nach Mittheilung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" in Hamburg ist das Feuerschiff "Krautsand"
wegen Veränderungen an der Südgrenze des Fahrwassers oberhalb von Schwarztonnensand um 615 m nach rw.
S26°O verlegt worden. Das Feuerschiff liegt auf 7 m Wassertiefe bei Niedrigwasser in:
53°42´14´´N-Br. 9°29´45´´O-Lg. |
1898
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Krautsand-Station verlegt
[NfS. No. 2909 v. 12.11.1898]
Nach Mittheilung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" in Hamburg vom 3. November d. J. hat das Feuerschiff
"Krautsand" ca 175 m elbabwärts auf 7 m Wasser verlegt werden müssen.
Ungf. geogr. Lage: 53°42,33´N-Br. 9°29,72´O-Lg.
"Übersichtskarte der Elbe von Geesthacht bis Cuxhaven", 1893
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1900
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Feuerschiff Krautsand verlegt
[NfS. 817 v. 14.4.1900]
Nach einer Bekanntmachung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" in Hamburg vom 6. April d. J. ist das
Feuerschiff "Krautsand" wegen Veränderung der Südgrenze des Fahrwassers verlegt worden.
Das Feuerschiff liegt jetzt in etwa 6,8 m Wassertiefe bei mittlerem Niedrigwasser hart an der unteren Grenze des grünen
Sektors des niedrigen Leuchtfeuers auf der Insel Pagensand.
Ungf. geogr. Lage: 53°42,46´N-Br. 9°29,7´O-Lg. |
1902
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Feuerschiff Krautsand
[Segel-Handbuch für die Nordsee, 1902]
Westlich der Nordspitze von Pagen Sand an der Westseite des Fahrwassers liegend, ist ein einmastiges, rothes, eisernes
Schiff mit der Aufschrift "Krautsand" in weißen Buchstaben an beiden Seiten.

Es führt im Topp einen schwarzen Ball, bei Nacht ein weißes, festes Feuer und die Ankerlaterne. Bei
Nebel werden Signale mit Gong gegeben. Bei Eisgang wird es eingezogen. |
1904
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Masthöhe der Feuerschiffe
[NfS. Nr. 1451 v. 23.7.1904]
Die Küstenbezirksämter haben die Masthöhen der deutschen Feuerschiffe in den Gewässern der Nordsee, wie
folgt angegeben:
Krautsand
Höhe in m von der Wasserlinie bis zur Oberkante der Tagesmarke:
Großmast: 12,5 m.
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1905
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Feuerschiff Krautsand verlegt
[NfS. Nr. 2365 v. 1.11.1905]
Infolge Veränderung der Fahrwassergrenzen ist das Feuerschiff Krautsand weiter flußabwärts auf die
geogr. Lage ? auf 7 m Tiefe verlegt worden.
Der grüne Sektor des Unterfeuers auf Pagensand ist flußabwärts um so viel vergrößert
worden, daß das Feuerschiff wieder auf der Grenze zwischen dem weißen und dem grünen Sektor dieses Feuers
liegt |
1906
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Tagsignal verändert
[NfS.No. 1030 v. 12.5.1906]
Als einheitliches Tagsignal für vertriebene oder nicht auf Station aber auch in See befindliche deutsche Feuerschiffe
wird von diesen künftig eine schwarze oder dunkle Flagge größeren Formats gezeigt
werden.
Das bisher hierzu benutzte internationale Signal QE wird nicht mehr gezeigt.
Das für diesen Fall vorgeschriebene Abnehmen der Bälle aus den Toppen der Masten bleibt bestehen, wenn es
ausführbar ist.
Feuerschiff Krautsand verlegt
[NfS. Nr. 1166 v. 2.6.1906]
1. Das Feuerschiff Krautsand und die rote Spierentonne D sind infolge Veränderung der in ihrer Nähe
befindlichen Untiefen auf je 5,5 m Tiefe bei mt. Nd.-Wss. verlegt worden, und zwar das Feuerschiff Krautsand auf die
geogr. Lage: 53°42´34´´N-Br. 9°29´42´´O-Lg.
2. Der grüne Sektor des Pagensand-Unterfeuers ist elbabwärts bis an die neue Station des
Krautsand-Feuerschiffes verschoben worden.
3. Die neue Station des Feuerschiffes befindet sich nur etwa 40 m S-lich und W-lich von der Deckpeilung der Richtfeuer
Bassenfleth — Stadersand und nur etwa 65 m in gleicher Richtung von der Deckpeilung der Richtfeuer
Pagensand sowie dem Kollmarsand ein erheblich breiteres Fahrwasser vorhanden ist. ...
Feuerschiff Krautsand verlegt
[NfS. Nr. 2934 v. 22.12.1906]
Das Feuerschiff Krautsand und die oberhalb davon befindliche rote Spierentonne E mit Balltoppzeichen sind
verlegt worden und zwar das Feuerschiff auf 53°42´34´´N-Br. 9°29´39´´O-Lg.
die Spierentonne E auf 7,5 m Tiefe bei mt. Nd.-Wasser auf die geogr. Lage 53°42´24´´N-Br.
9°29´46´´O-Lg.
Der grüne Sektor des Pagensand-Unterfeuers ist so verschoben worden, daß seine untere Grenze über die
neue Lage des Krautsand-Feuerschiffs führt. |
1910
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Krautsand (Nr. 234), Feuerschiff auf 5,6 m Wassertiefe
Position: 53°42´34´´N, 9°29´39´´O
Kennung: F., Lins. VI. (Petroleum)
Feuerhöhe über Hochwasser: 12,4 m
Sichtweite: 12 sm
Angaben: Rotes, einmastiges, eisernes Schiff mit der weißen Aufschrift "Krautsand" an beiden Seiten; schwarzer
Ball im Topp.

Führt die deutsche Dienstflagge mit dem hamburgischen Abzeichen in der linken oberen Ecke.
Bemerkungen: Ankerlaterne
Bei Nebel oder unsichtigem Wetter: Signale mit Gong, alle 2 min eine unbestimmte Reihe von Schlägen während 4 bis 5
sek, wenn Signale eines Schiffes gehört werden, häufiger.
Wenn vertrieben, bei Tage eine große schwarze oder dunkle Flagge am Mast, der schwarze Ball wird eingeholt.
Bei Eisgang eingezogen. Das Feuerschiff liegt vor Muring.
Untersteht dem Hamburger Staat.
Feuerschiff-Station Krautsand im November 1910 aufgehoben
Einziehung des Feuerschiffes
[NfS. Nr. 1232 v. 14.5.1910]
Das Feuerschiff Krautsand soll bei günstigem Wetter am 15. Mai 1910 endgültig eingezogen und durch
eine rote Leuchttonne ersetzt werden, auf der 3,5 m über Wasser ein weißes unterbrochenes Feuer brennen wird.
"Die Elbe von Geesthacht bis Cuxhaven", 1909
Krautsand-Leuchttonne ausgelegt
[NfS. Nr. 1349 v. 28.5.1910]
Die an Stelle des Krautsand-Feuerschiffes ausgelegte Leuchttonne liegt auf 53°42´32´´N
9°29´44´´O auf etwa 6,5 m Tiefe bei mittlerem Niedrigwasser. |