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Leit- und Richtfeuer Hohenzollern

Geogr. Lage: 53°13´N 8°28´O    Standort: Elsflether Sand     Errichtet: 1894



   Die Weser gestattete im Jahre 1886 nur noch Schiffen bis höchstens 3,5 m Tiefgang die Fahrt bis Elsfleth. Hinzu kamen noch die ständigen Sandablagerungen im Flußbett. Hauptsächlich war davon der Hafen Bremen betroffen, der als großer Überseehafen ausgebaut werden sollte.
   In den Jahren Jahre 1887 bis 1895 erfolgte unter der Leitung des Bremer Baudirektors Ludwig Franzius die erste große Korrektur der Unterweser ("Unterweserkorrektion"), damit Seeschiffe mit 5 m Tiefgang Bremen erreichen konnten. Hierbei wurden große Abschnitte der Weser begradigt und mit dem Baggergut Inseln aufgeschüttet. In diesen Jahren erfolgte demzufolge eine neue bzw. veränderte Beleuchtung der Weser zwischen Nordenham und Vegesack.

1894
Fischer-Feuer Hohenzollern angezündet

Geogr. Lage der Feuer
[NfS. 2990 v. 29.12.1894]

   Auf der Weserstrecke zwischen Elsfleth und Vegesack angezündeten Leuchtfeuer liegen wie folgt:

... 2. Weißes festes Feuer von Hohenzollern-Fischerei in 53°13´49,5´´N-Br. 8°29´8´´O-Lg. ...

1895

Anstrich der Leuchtbaken
[NfS. 2208 v. 14.9.1895]

   Auf der Weserstrecke von der Mündung der Geeste bis Bremen sind die nachstehenden provisorischen Leuchtbaken und Laternen-Aufzugsmasten, um dieselben auch für die Tageszeit nutzen zu können, versuchsweise in der folgenden Weise angestrichen worden:

... 6. Hohenzollern-Fischerei, Bake weiß. (III: 280) ...

1897

Beabsichtigte Anzündung von Leitfeuern auf dem Elsflether Sande
[N.f.S. No. 1996 v. 24.7.1897]

   Nach dem Befeuerungsplan der Weser werden auf dem Elsflether Sande und zwar auf der Solt Plate und dem Köter Sande je ein Oberfeuer errichtet, welche in Verbindung mit dem demnächtigsten neuen Feuer der Fischerei Hohenzollern zwei Richtungslinien bilden werden, von denen die eine weseraufwärts und die andere weserabwärts führt.

   Wegen Erbauung der Leuchtbaken Solt-Plate und Fischerei Hohenzollern ist auf der Solt Plate ein zeitweiliges Feuer angezündet und die provisorische Leuchtbake Fischerei Hohenzollern 3 m westlicher versetzt worden. Das zeitweilige Feuer Solt-Plate liegt ca. 420 m NzW. ¾W (340,5°) von dem Feuer Fischerei Hohenzollern entfernt.
   Die durch diese Feuer gebildete Linie hat demnach dieselbe Richtung, nur daß sie 3 m westlicher liegt, wie bisher.
Das provisorische Feuer unweit der Elsflether Mühle ist am 20. Juli d.J. ausgelöscht worden.

   Nach erfolgter Anzündung der neuen Feuer wird das Weitere bekannt gemacht werden.
1898

Beabsichtigte Anzündung von Leitfeuern
[N.f.S. No. 2131 v. 20.8.1898]

   Das "Tonnen- und Bakenamt" zu Bremen hat am 16. August d. J. bekannt gemacht, daß die Absicht besteht, am 31. d. M. auf der Weser-Strecke von der Mündung der Geeste bis Vegesack an Stelle der provisorischen Feuer die nachstehenden definitiven Leuchtfeuer in Betrieb zu stellen, nämlich:

1. Flagbalgersiel Unterfeuer (untere Linie).

2. Die Feuer zu Sandstedt.

3. Die Feuer Harrier Sand (obere Linie).

4. Die Feuer Elsflether Sand. Auf dem Elsflether Sande wird außer den Feuern Solt Plate und Fischerei Hohenzollern das neu errichtete Feuer Köter Sand angezündet werden.

5. Das Feuer zu Farge.

6. Die Feuer zu Lemwerder.

   Gleichzeitig mit dem Anzünden dieser Feuer wird das bisherige rothe Feuer zu Oberhammelwarden km 33,4 ausgelöscht und dafür bei Lienerhörn km 32,1 ein rothes Orientirungsfeuer angezündet werden.
Leitfeuer Hohenzollern in Betrieb genommen


Anzündung von Leitfeuern
[N.f.S. No. 2359 v. 10.9.1898]

   Auf der Weser-Strecke von der Mündung der Geeste bis Vegesack sind anstatt der bisherigen provisorischen die nachstehenden neuen Leuchtfeuer angezündet worden, nämlich:

1. Flagbalgersiel Unterfeuer (untere Linie),
2. zwei Feuer unterhalb Sandstedt,
3. zwei Feuer auf dem Harriersande,
4. drei Feuer auf dem Elsflether Sande (Soltplate — Fischerei Hohenzollern — Köter Sand),
5. Farge,
6. zwei Feuer zu Lemwerder.

(Sortiert nach Leuchtfeuer Hohenzollern:)

... Die Baken für die Oberfeuer Sandstedt, Harriersand, Solt Plate, Lemwerder und für das Feuer Fischerei Hohenzollern sind auf derselben Stelle, auf welcher die provisorischen Feuer sich befinden, erbaut.

... Das Feuer auf Kötersand ist neu errichtet; dasselbe steht bei km 29.

... dreiseitige Leuchtbaken, sich nach oben verjüngende Baken aus eisernem Fachwerk

... angestrichen: Fischerei Hohenzollern: weiß; Köter Sand: schwarz

... Die Höhe der Feuer der Leuchtbaken über Hochwasser beträgt für:
Fischerei Hohenzollern: 14,5 m; Köter Sand: 25,6 m.

... Die Leuchtbaken zeigen Feuer nach Fresnelschem System.

... Die Feuer Soltplate und Kötersand haben je einen rothen Sektor, welche bei der Fischerei Hohenzollern den Uebergang von der Richtungslinie Köter Sand — Hohenzollern in die Richtungslinie Hohenzollern — Solt Plate und umgekehrt kennzeichnen.

... Das Feuer Fischerei Hohenzollern bildet mit dem Feuer Solt Plate und dem Feuer Kötersand je eine Richtungslinie; die letztere führt von km 32 SzW1/8W (192,5°) bis unweit km 30, die erstere von km 29 SzO3/4O (160°) bis unweit km 26.

1914

   Unterfeuer Hohenzollern (No. 1657), 450 m rw. 148° vom Oberfeuer Soltplate

Position: 53°13´51´´N, 8°29´0´´O
Kennung: F. Lins. V. (Petroleum)
Feuerhöhe über Hochwasser: 14,5 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 13,1 m
Sichtweite: 13 sm
Angaben: Weiße, dreiseitige, pyramidenförmige Bake aus eisernem Fachwerk mit Galerie und schwarzer Laterne.
Bemerkungen: Unterstehen dem Bremer Staat.




Bemerkungen: Richtfeuer, führen, in Linie rw. 180°, von km 32, wo Lienerhörn-Feuer rw. 298° peilt, stromaufwärts bis zum Verschwinden des roten Sektors des Feuers Solt-Plate etwa bei km 30.
Unterstehen dem Bremer Staat.



Oberfeuer Köter-Sand, (No. 1660), bei km 29, 528 m rw. 180° vom Unterfeuer

Position: 53°13´32´´N, 8°29´0´´O
Kennung: F. w. & r. Lins. V. (Petroleum)
Feuerhöhe über Hochwasser: 25,6 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 24,6 m
Sichtweite: 15 sm
Angaben: Schwarze, dreiseitige, pyramidenförmige Bake aus eisernem Fachwerk mit Galerie und schwarzer Laterne.

1928

Hohenzollern-Unterfeuer geändert
[N.f.S. Nr. 1292 v. 14.4.1928]

Auf der Unterweser wird das weiße Festfeuer des Hollenzollern-Unterfeuer in ein weißes, unterbrochenes Feuer mit Einzelunterbrechungen geändert.
Dieses Unterfeuer und die hierzu gehörenden Oberfeuer Soltplate und Kötersand werden gleichzeitig mit einer Flüssiggas-Befeuerung ausgerüstet.
1959

Hohenzollern-Unterfeuer geändert
[N.f.S. Nr. 5033 v. 19.12.1959]

Geogr. Lage: 53°13´49´´N 8°28´58´´O

Karteneintragung: Glt.
Feuerhöhe über Wasser: 14,5 m
Tragweite: 12 sm.
Feuerträger. 15 m hohe, weiße, dreieckige Gitterbake mit Galerie und Laterne.
Angaben: Das Hohenzollern-Unterfeuer ist mit dem Soltplate-Oberfeuer gleichgängig und ist nur in den Richtlinien Soltplate — Hohenzollern und Kötersand — Hohenzollern sichtbar.

1972




Unterfeuer Hohenzollern (B 1301.8)
Geogr. Lage: 53°14´N, 8°29´O, bei km 29,5
Kennung: Glt. 4 s
Feuerhöhe über Wasser: 14 m
Feuerhöhe über Erdboden: 15 m
Tragweite: 9 sm
Feuerträger: Weiße, dreieckige Gitterbake mit Galerie.


Unterfeuer Hohenzollern (B 1299.81)
Geogr. Lage: Im Feuerträger (B 1301.8)
Kennung: Glt. 4 s
Feuerhöhe über Wasser: 14 m
Tragweite: 9 sm

Lichtstark in der gleichgängigen Richtfeuerlinie 328°

Alte weiße Laterne

1973
Richtfeuerlinie Kötersand — Hohenzollern beseitigt

Kötersand-Feuer wird gelöscht
[NfS. 1176 v. 31.3.1973 ]

Geogr. Lage: Ungf. 53°13,5´N 8°29,0´O, Kötersand-Quermarkenfeuer.
Angaben: Das Feuer ist zu streichen.
1985

Kennung geändert
[NfS. 5017 v. 6.12.1985]

Geogr. Lage:

a) Soltplate-Oberfeuer, ungf. 53°14,1´N 8°28,7´E

b) Hohenzollern-Unterfeuer, ungf. 53°13,8´N 8°29,0´E

Neue weiße Laterne

c) Berne, Oberfeuer, ungf. 53°11,7´N 8°31,2´E
d) Berne/Juliusplate-Unterfeuer, ungf. 53°11,8´N 8°31,1´E

Karteneintragung: Bei den Feuern zu a) bis c) jeweils Ubr. 6 s, beim Feuer zu d) ist Ubr. 6 s. hinzuzufügen.

1988

Sichtweitenmeßgerät (SMG) installiert
[WSA Bremen 10/88 (NfS. 18 v. 6.5.1988)]

Geogr. Lage: 53°13´47´´N 8°28´59´´E
Karteneintragung: SMG
2003

Unterfeuer Hohenzollern (B 1301.8)

Position: 53°14´N 8°29´E
Kennung: Iso 4 s
Höhe über Wasser: 14 m
Höhe über Erdboden: 15 m
Nenn-Tragweite: 9 M
Angaben: Weiße, dreieckige Gitterbake mit Galerie.


Unterfeuer Hohenzollern (B 1299.81)

Position: 53°14´N 8°29´E
Kennung: Oc. 6 s
Höhe über Wasser: 14 m
Nenn-Tragweite: 9 M
Angaben: im Feuerträger Nr. B 1301.8.

2012
Generalüberholung des Leuchtfeuers Hohenzollern

Außerbetriebnahme von Richtfeuern
[BfS. (T)23/12; WSA Bremen, 31.5.2012 +
Nr. 29/12 v. 25.06.2012]

Geogr. Lage: 53°13,74´N 008°28,92´E (Weser-km 29,5 Westseite)
Zeit der Ausführung: 11.06.2012 bis voraussichtlich 31.08.2012



Angaben:

Im Zuge von Korrosionsschutz- und Gründungsarbeiten wird der Feuerträger des Unterfeuers Hohenzollern vorübergehend demontiert.
Ab dem 11. Juni 2012 bis voraussichtlich Ende August 2012 werden die Richtfeuer Hohenzollern U-F. / Stempelsand O-F. und Hohenzollern U-F. / Soltplate O-F. außer Betrieb genommen.
Die Schifffahrt wird angewiesen diesen Umstand bei der Befahrung der Unterweser zu berücksichtigen.


Pressemitteilung des WSV vom 11.Juni 2012
Pressemitteilung des WSV vom 28.Juni 2012


"Leuchtfeuer Hohenzollern steht wieder"   (WSA Bremen vom 27.Juli 2012)



Arbeiten beendet
[BfS. 34+35/12; WSA Bremen, 28./30.08.2012]

Gültig von: 30.08.2012
Gültig bis: 01.12.2013
Angaben:
Die Korrosionsschutz- und Gründungsarbeiten am Feuerträger Hohenzollern sind beendet. Der Feuerträger des Unterfeuers Hohenzollern ist wieder hergestellt.
Ab sofort sind die Richtfeuer Hohenzollern U-F. / Stempelsand O-F. und Hohenzollern U-F. / Soltplate O-F.wieder in Betrieb.
2013

Mit Fertigstellung der Sanierungsarbeiten am Unterfeuer Hohenzollern wurden die Farben der Toppzeichen der beiden Oberfeuer von schwarz in rot geändert.

      Oberfeuer Stempelsand          —         Unterfeuer Hohenzollern


      Unterfeuer Hohenzollern       —      Oberfeuer Soltplate

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